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#Jetzt hat auch Labour eine Lockdown-Affäre am Hals

„Jetzt hat auch Labour eine Lockdown-Affäre am Hals“

Seit Monaten fordert die Labour Party den Rücktritt des Premierministers, weil der trotz Corona-Auflagen mit Mitarbeitern Wein getrunken hat – und die Öffentlichkeit falsch informierte. Nach polizeilichen Ermittlungen und einem Bußgeldbescheid ist Boris Johnsons Regelverletzung mittlerweile aktenkundig. Doch jetzt befinden sich die Ankläger in der Defensive: Muss auch gegen Labour-Chef Keir Starmer ermittelt werden? Der Druck auf die Polizei wächst, seit bekannt wurde, dass es die Labour Party bei ihrer eigenen kleinen Affäre – „Beergate“ – mit der Wahrheit ebenfalls nicht so genau nahm.

Ein Labour-Sprecher bestätigte der „Daily Mail“, dass bei der inzwischen berühmten Bierpause im Wahlkampfbüro von Durham auch Starmers Stellvertreterin Angela Rayner zugegen war. Dies hatte die Partei laut der Zeitung stets bestritten – „ein Fehler, begangen in guter Absicht“, wie der Labour-Sprecher zugegeben haben soll. Die „Mail“ hatte ihm zuvor Belege präsentiert, aus denen Rayners Präsenz am 30. April vergangenen Jahres hervorging. Von „Beergate“ wird geredet, seit Videos auftauchten, die Starmer in einem engen Raum mit einem Bier in der Hand zeigt, umgeben von Mitarbeitern. Es seien keine Regeln verletzt worden, versichert die Partei seither. Starmer habe nur eine online-Veranstaltung unterbrochen, um sich kurz zu stärken. Dies möge ein „Fehler“ gewesen sein, lasse sich aber nicht vergleichen mit den „zahlreichen, Regeln brechenden Partys im Herzen der Regierung“.

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Das sehen zumindest einige Tory-Abgeordnete anders, weshalb sie die Polizei schon länger zu Ermittlungen drängen. Doch in Durham folgt man anderen Regeln. Während die Londoner Polizei Bußgelder gegen Mitarbeiter des Regierungsviertels verhängt hat, will die Polizei in Durham Auflagenverstöße nicht rückwirkend ahnden. Gleichwohl sah sie sich die Sache im Februar an. Einen Verstoß Starmers konnte sie nicht erkennen. Jetzt wächst der Druck wieder, und die Polizei scheint ihr Vorgehen zu überdenken. Man werde sich „beim Ermittlungsteam erkundigen“, versprach die Polizeiführung dem Tory-Abgeordneten von Durham-Nord in einem Brief.

Labour-Politiker wittern einen Versuch konservativer Kreise, von „Partygate“ abzulenken und außerdem das Ansehen Rayners in Misskredit zu bringen. Rayner ist gerade Betroffene und Anklägerin in einer „Sexismusaffäre“, welche die Konservative Partei erschüttert. Laut der „Mail on Sunday“ haben ihr Tory-Abgeordnete unterstellt, dass sie Johnson im Unterhaus gezielt aus dem Konzept zu bringen versuche, indem sie ihre Beine auf bestimmte Weise übereinanderschlage.

Rayner hatte den Bericht als „perverse Verleumdung“ verurteilt, zumal in ihm behauptet wurde, sie sei sich ihrer Wirkung auf den 16 Jahre älteren Johnson bewusst und habe darüber auch schon öffentlich gescherzt. Eben dies bestätigten nun mehrere Abgeordnete dem (regierungsnahen) „Daily Telegraph“, darunter auch eine Frau. Angeblich soll sich Rayner auf der Terrasse des Westminster Palastes vor Tory-Abgeordneten sogar mit ihrem „Sharon Stone Trick“ gebrüstet haben – die Schauspielerin ist berühmt für eine Verhörszene, in der sie die Polizisten mit ihren nackten Beinen verunsichert. Gleichzeitig tauchte ein Podcast aus dem Januar auf, in dem sich Rayner öffentlich darüber amüsierte, dass sie nach Auftritten im Unterhaus oft auf ihre Kleidung angesprochen werde und Vergleiche mit Stone höre. Rayner hatte bestritten, sich so geäußert zu haben.

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