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#Spinne jagt mit Fangnetz und Salto

Spinne jagt mit Fangnetz und Salto

Wurfnetzspinne
(Bild: Jay Stafstrom)

Raffinierter Jäger: Die Wurfnetzspinne auf diesem Foto hat soeben ein Fangnetz gesponnen, das sie mit ihren Vorderbeinen festhält. Entdeckt sie ein Insekt, wirft sie das Netz blitzartig über ihr Opfer – und macht dabei sogar Rückwärtssalti.

Wurfnetzspinnen (Deinopis) haben ihren Namen ihrer nächtlichen Jagdtechnik zu verdanken: Sie spinnen – an einem Faden über dem Boden hängend – ein Fangnetz, das sie zwischen den Vorderbeinen halten. Mit ihren großen Mittelaugen können die Spinnen selbst im Dunkeln Insekten am Boden erkennen und stülpen dann in Sekundenschnelle ihr Netz über das Opfer. Während schon diese Jagdmethode ungewöhnlich klingt, zeigt die im Südosten der USA heimische Wurfnetzspinne eine noch kuriosere Fangstrategie: Sie erbeutet selbst hinter ihr fliegende Insekten, die sie nicht sehen kann, und legt dazu einen akrobatischen Rückwärtssalto hin.

Doch wie bemerkt der Achtbeiner die fliegenden Insekten? Lange galt, dass Spinnen mit ihren Sinneshaaren lediglich Lufterschütterung und Schall ihrer unmittelbaren Umgebung wahrnehmen, weil sie keine richtigen Hörorgane besitzen. Die Jagdmethode der Wurfnetzspinnen legt jedoch nahe, dass die Tiere ihre Beute vor ihrem Sprung gehört haben müssen.

Genau das hat nun ein Forscherteam um Jay Stafstrom von der Cornell University untersucht: In ihrem Experiment fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Wurfnetzspinnen ein weit besseres Gehör haben als bisher gedacht. Demnach erkennen diese Spinnen mit ihren Sinneshärchen nicht nur nahe Vibrationen, sondern hören mithilfe von Rezeptoren an den Vorderbeinen sogar Geräusche aus über zwei Metern Entfernung. Zudem reagierten die Spinnen aus dem Experiment auf tiefe Laute ähnlich dem Summen eines Fluginsekts reflexhaft mit ihrem akrobatischen Rückwärtssalto – der Hörsinn scheint demnach ihre ungewöhnliche Fangstrategie zu ermöglichen.

Als nächstes wollen die Forscher nun testen, ob die Wurfnetzspinnen auch erkennen können, woher Geräusche kommen. „Das Richtungshören ist bei jedem Tier eine große Sache, aber ich glaube, dass es von dieser Spinne wirklich einige interessante Überraschungen geben wird“, sagt Stafstroms Kollege Ron Hoy. Denn wenn die Wurfnetzspinnen auch richtungsorientiert hören, könnte dies ihren akrobatischen Jagdstil weiter erklären, so die Wissenschaftler.

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