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#Im Garten Ihrer Majestät

„Im Garten Ihrer Majestät“

Der Weg ins Herz der britischen Monarchie führt durch die Stallungen. Am Eingang zu den Royal Mews, einer un­scheinbaren Tür in der Mauer des Palastgeländes, haben sich dreißig Gartenliebhaber versammelt. Wir müssen eine Si­cherheitsschleuse passieren, dann stehen wir im Hof. Die Pferde der Königin seien derzeit nicht hier, sondern wie Ihre Ma­jestät selbst in Windsor, sagt die Führerin Bridget Little. Die Königin nehme derzeit keine Termine in London wahr. Tatsächlich hat sie die in Jahrzehnten be­währte Routine, die Arbeitswoche im ad­ministrativen Hauptquartier in London und das Wochenende in Windsor Castle zu verbringen, aufgegeben. Doch der Pa­last bleibt Schauplatz königlicher Empfänge, Bankette und Feste.

Reichtum an Pflanzen und Tieren

Erstaunliche, sogar unbeschreibliche Pflanzen erwarteten die Besucher, ein Na­turschatz mitten in der Stadt. „Mehr als hundertmal bin ich durch den Garten gelaufen und bin jedes Mal überrascht über den Reichtum an Pflanzen und Tieren“, sagt Bridget Little. Schauen dürften die Gäste nach Herzenslust, berühren nichts. Und, ganz wichtig: „Absolutely no photography!“ Erst am Ende der eineinhalbstündigen Tour durch den sechzehn Hektar großen Garten werde sie an einer bestimmten Stelle das Fotografieren er­lauben. Damit niemand heimlich das Smartphone zückt oder vom Weg ab­kommt, unterstützen Bridget zwei Kolleginnen. Vorbei an der königlichen Reithalle führt ein von Büschen gesäumter Weg in den Garten. Neben der weiten Ra­senfläche erhebt sich der Palast; ohne Queen’s Guard und ohne Zaun sieht er aus wie ein feudales, gleichwohl fried­liches Country House. Der Ballsaal ist mit einem Gerüst versehen; in einer zehnjährigen Maßnahme – immerhin geht es um 775 Zimmer – werden bis 2027 neue Leitungen gelegt und ein nachhaltigeres Heizsystem installiert.


Bild: Getty

Vögel singen, Elstern hüpfen auf dem Rasen, leuchtend grüne Halsbandsittiche, die sich im Herzen Londons seit Längerem wohlfühlen, flattern in Baumkronen. Narzissen, Primeln und Magnolien blühen. Einzig gedämpfter Verkehrslärm und ab und zu eine Sirene erinnern an das Leben der Großstadt hinter den Mauern. Der Anblick des Gartens im Frühling ist nur der königlichen Familie und ihren Gärtnern wohlvertraut. Zwar können die Staatsgemächer schon länger in jenen Sommerwochen besichtigt werden, die Elizabeth II. im schottischen Balmoral verbringt. Auch ein Blick in den Garten gehört zu diesen Führungen. An­sonsten aber bieten nur die Gartenpartys Einblick. Sie finden jedes Jahr im Frühsommer statt, wenn die Königin einige Tausend Gäste einlädt, die sich um Land und Gemeinwohl verdient gemacht ha­ben.

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