#Ubisoft will sich von KI-Tool bei NPC-Dialogen helfen lassen und erntet ordentlich Kritik
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„Ubisoft will sich von KI-Tool bei NPC-Dialogen helfen lassen und erntet ordentlich Kritik“

KI-Tool soll „EntwicklerInnen unterstützen“
Wir erleben aktuell einen satten Aufschwung von leistungsstarken KI-Tools, die in kürzester Zeit immer beeindruckendere Ergebnisse erzielen. Sei es die Erstellung von Texten oder gar Illustrationen – es bedarf lediglich einer schriftlichen Anweisung (eines Prompts) durch den User.
Nur logisch, dass diese Möglichkeiten auch in der Videospielbranche Verwendung finden dürften. Immerhin gestalten sich die Produktionen großer Titel immer extensiver – der Arbeitsaufwand wächst und wächst. Hier nun also ein erster großer Vorstoß seitens Ubisoft, die mit „Ghostwriter“ andenken, EntwicklerInnen bei der Produktion von NPC-Dialogen zu unterstützen.
Dabei möchte das Unternehmen feststellen, dass Videospiel-AutorInnen nicht durch „Ghostwriter“ ersetzt, sondern vielmehr unterstützt werden sollen. Das KI-Tool soll sich nämlich darauf konzentrieren, Routine-Aufgaben zu erledigen. Sprich: Indem es Entwürfe für Sätze oder Äußerungen (kurz: Barks) generiert. Menschliche EntwicklerInnen sollen die frei gewordene Zeit dann dafür nutzen können, sich den relevanten Dialogen eines Projekts zu widmen.
Wie für eine KI üblich, soll Ghostwriter dazulernen. Unter anderem etwa, indem es die Präferenzen von SpieldesignerInnen berücksichtigt. Folglich sollen mit der Zeit immer präzisere Ergebnisse erzielt werden. Ferner sollen NutzerInnen die Möglichkeit haben, die Tonalität generierter Barks zu individualisieren. Figuren sollen so nach Belieben freundlicher oder verärgert reagieren.
Von Skepsis bis Kritik
Klingt auf dem Blatt – und von außen betrachtet – erstmal nach dem sinnvollen Einsatz einer ohnehin unabwendbaren Technologie. Aber die Reaktionen sind – verständlicherweise – größtenteils ablehnend. Der Tweet zu einem entsprechenden Artikel der KollegInnen von VGC ist etwa die Grundlage für zahlreiche kommentierte Retweets – auch SIE-Creative-Director Cory Barlog ließ sich zu einem Tweet inklusive vielsagendem Meme hinreißen. Lest gern selbst in die umfangreichen Reaktionen rein!
Viele User befürchten etwa – hinter dem besagten Einsatz des KI-Tools – den Startschuss zur Abschaffung menschlicher Kreativität. Aktuell vielleicht nur eine negative Zukunftsvision, ist die Kritik oder die Besorgnis durchaus nachvollziehbar. Immerhin wäre es naiv zu glauben, dass KI-Tools in der Zukunft lediglich zur Entlastung der Arbeitenden – auch Kreativen – genutzt werden dürften. Genauso wahrscheinlich gestalten sich nämlich Szenarien, in denen die Tools – gerade, wenn sie qualitativ weiter voranschreiten – zur effizienten Kostenminimierung genutzt werden.
Auch Ubisoft reagierte auf den Tweet von VGC: „Der fehlende Kontext dieser Headline ist, dass das Tool in Zusammenarbeit mit AutorInnen erstellt wurde und es nur darum geht, mehr Variationen für von Menschen geschriebene „Barks“ zu erstellen – die kurzen, wiederholten Zeilen, die NPCs gegeben werden.“ Man ist offensichtlich bedacht, die Wogen zu glätten.
Die wohl wichtigsten Reaktionen bleiben aktuell noch etwas aus – nämlich jene der „Betroffenen“, der AutorInnen. Wir dürfen gespannt abwarten, wie sich das Thema weiter entwickelt.
Wie steht ihr zum Thema „KI“ – und im Speziellen zu Ubisofts „Ghostwriter“? Schreibt es in die Kommentare!
Bildmaterial: Ubisoft
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