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#„Ist das dein Ernst?“

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„Ist das dein Ernst?“

Koen Casteels pfiff auf das Ende seiner persönlichen Serie nach über elf Stunden ohne Gegentor, die erste Niederlage des VfL Wolfsburg ärgerte den Keeper umso mehr. „Enttäuschung, das ist normal“, beschrieb er seinen Gemütszustand nach dem 1:2 (1:2) am Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim. Drei Tage nach dem Pokal-Aus bei RB Leipzig kassierten die Wolfsburger Rückrunden-Himmelsstürmer die zweite Pleite nacheinander. Ob es eine Delle sei, wollte ein Sky-Reporter von Torjäger Wout Weghorst wissen. „Ist das dein Ernst?“, giftete der Niederländer zurück.

Wie schon in Leipzig, als er bei einem Elfmeter weggerutscht war und diesen verschossen hatte, hätte die bis dato beste Mannschaft der Rückrunde auch im Kraichgau als Sieger vom Platz gehen können. Das erste Gegentor für Casteels nach 673 Minuten in der Meisterschaft durch Christoph Baumgartner (8.) und den zweiten Treffer der Gastgeber kurz vor der Pause durch Andrej Kramaric (41.) konnten die Gäste aber nicht wettmachen.

Auch das Tor von Hoffenheim-Schreck Weghorst in der 23. Minute zum zwischenzeitigen 1:1 reichte nicht aus. Zu allem Überfluss muss Trainer Oliver Glasner vorerst auch noch auf Abwehrspieler Paulo Otavio verzichten, der in den Schlusssekunden der vierminütigen Nachspielzeit wegen einer brachialen Notbremse die Rote Karte sah.

„Ein ganz schlechter Verlierer“

Statt den dritten Platz in der Tabelle noch mehr zu festigen, kam Verfolger Eintracht Frankfurt um einen weiteren Zähler bis auf zwei Punkte heran. „Ich bin sowieso ein ganz schlechter Verlierer“, sagte Trainer Oliver Glasner, „deswegen hatte ich jetzt angenehme zwei Monate, weil wir gar nicht verloren haben und nun zweimal hintereinander. Da nagt es in mir“.

Kollege Sebastian Hoeneß hatte da schon eher Grund zur Freude: Zum vierten Mal nacheinander blieb seine Mannschaft ungeschlagen. Auch, weil Baumgartner eine für ihn sehr erfreuliche Woche mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung bis Ende Juni 2025 mit einem Traumtor krönte. „Heute Abend hab’ ich mir mal ein schönes Radler verdient“, sagte er rundum glücklich.

Spektakulär schloss er per Volleyschuss nach Brustannahme ab. Der Ball krachte unter die Latte und ins Tor – ausgerechnet bei seinem früheren Klub ein Gegentreffer für Casteels. Aufgeschreckt wirkte Wolfsburg dadurch nicht, aufgeregt auch nicht. Zunächst machte Hoffenheim weiter das Spiel, bis Weghorst mal wieder zur Stelle gegen Hoffenheim war. Nach einem Pass aus der eigenen Hälfte von Xaver Schlager lief der 28 Jahre alte Niederländer mit dem Ball aufs TSG-Tor zu und schob unbedrängt und souverän an Keeper Oliver Baumann vorbei ins Tor. Weghorsts siebtes Liga-Tor gegen die TSG, sein 15. in dieser Saison.

Trotz der nun stärkeren Phase der Wolfsburger gingen die Hoffenheimer aber noch vor der Pause erneut in Führung. Kramaric ließ sich aus kurzer Distanz eine Hereingabe nicht nehmen. So wollte Wolfsburg partout nicht heimreisen. Die Mannschaft drehte nach dem Seitenwechsel auf, hatte deutlich mehr Ballbesitz. Ein Kopfball von Weghorst streifte die Latte (61.) bei der besten Ausgleichschance.

Hoffenheim ließ sich immer weiter in die eigene Hälfte drängen. Nach einem Klasse-Angriff initiiert von Baumgartner bot sich dann jedoch die große Möglichkeit für die Hausherren. Einen Freistoß aus 16 Metern schoss Kramaric aber deutlich am Tor vorbei (67.). Wolfsburg stemmte sich bis zum Ende gegen die dritte Niederlage in dieser Saison nach den punktlosen Spielen gegen den FC Bayern München und Borussia Dortmund, hätte aber fast noch das 1:3 kassiert, als auch Keeper Casteels bei einer Ecke aufgerückt war, und nur die rotwürdige Grätsche von Otavio gegen Munas Dabbur einen weiteren Gegentreffer verhinderte.

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