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#Sternenhimmel über Berlin: An diesen Orten strahlt der Nachthimmel

Sternenhimmel über Berlin: An diesen Orten strahlt der Nachthimmel

Der Sternenhimmel über Berlin wäre, würden die Lichtglocke über der Stadt und das Wetter nicht dagegen wirken, ein Schauspiel aus zahllosen Sternen. Aber so müssen wir uns in Berlin leider mit ein paar Sternchen zufriedengeben, die sich mit bloßem Auge erkennen lassen. Doch ein Ausflug in die Nacht lohnt sich trotzdem! Berliner Hobby-Astrolog:innen sollten eine Portion Geduld und Muße mitbringen und zudem genau wissen, wo sich der Nachthimmel in und um Berlin am besten bestaunen lässt. Hier sind 12 Orte in der Stadt und im Umland, an denen der Sternenhimmel gut zu sehen ist.


Der Sternenhimmel über Berlin: Über dem Teufelsberg leuchtet in klaren Nächten das Firmament

Sternenhimmel über Berlin Der Teufelsberg ist Berlin beliebtester Aussichtspunkt. Da er vom dichten Grunewald umgeben ist, lenken hier auch die Lichter der Stadt nicht vom schönen Sternenhimmel ab.
Der Teufelsberg ist Berlin beliebtester Aussichtspunkt. Da er vom dichten Grunewald umgeben ist, lenken hier auch die Lichter der Stadt nicht vom schönen Sternenhimmel ab. Foto: Imago/Friedrichs

Der Teufelsberg im Grunewald ist Trümmerberg und Aussichtspunkt zugleich – auf 120 Meter Höhe blickt man über Berlin. Durch die bizarren Gebilde der ehemaligen Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte funkeln die Sterne. Bis 22 Uhr hat auf dem Karlsberg der Grunewaldturm geöffnet. Von der Aussichtsplattform in 36 Metern Höhe blickt man über die Havel in den Sternenhimmel.

  • Teufelsberg Teufelsseechaussee 10, Grunewald, Anfahrt: Bus M49 bis Flatowallee/Olympiastadion

Die Archenhold Sternwarte: Den Sternen ganz nah mit einem Riesenteleskop

Sternenhimmel über Berlin Ein Besuch der Archenhold Sternwarte im Treptower Park lohnt sich. Hier kann man mit dem längsten, beweglichen Linsenfernrohr der Welt die Sterne beobachten.
Ein Besuch der Archenhold Sternwarte im Treptower Park lohnt sich. Hier kann man mit dem längsten, beweglichen Linsenfernrohr der Welt die Sterne beobachten. Foto: Imago/Hohlfeld

Mitten im Treptower Park kann man die älteste und größte Volkssternwarte Deutschlands – die Archenhold-Sternwarte – kaum übersehen. Seit 1896 ermöglicht einem das längste bewegliche Linsenfernrohr der Welt den Blick in den Himmel. Bei Tageslicht und am Wochenende bis zum Einbruch der Nacht kann man hier mit Hilfe von Beobachtungsinstrumenten wie Astrographenkuppel und Cassegrain-Spiegelteleskop in die Sterne gucken.

  • Archenhold Sternwarte Alt-Treptow 1, Treptow, Fr 17.30-22 Uhr, Sa 13.30-22 Uhr, So 11.30-17.30 Uhr, Tel. 030/42184510, www.planetarium.berlin

Der Wuhletal Wanderweg: Sterne gucken beim Nachtspaziergang auf der Biesdorfer Höhe

Im Osten der Stadt bietet der Wuhletal-Wanderweg mit dem Kienberg (102 Meter Höhe), den Ahrensfelder Bergen (114,5 und 101 Meter Höhe) und der Biesdorfer Höhe (82 Meter Höhe) tolle Aussichtspunkte zum In-die-Sterne-Gucken. Auf der 15,4 Kilometer langen Strecke läuft man mal links, mal rechts der Wuhle – ein noch bis in die 1980er-Jahre eher als Abwasserkanal bekanntes „Fließgewässer“. Heute tummeln sich in dem Bach sogar kleine Fische!

  • Wuhletal Wanderweg Startpunkt: Eichepark, Marzahn, Anfahrt: Bus 390 bis Schorfheidestraße

Der Alexanderplatz bei Nacht: Urbane Romantik pur

Sternenhimmel über Berlin Die guten Seiten des Corona-Lockdowns: Über dem hell erleuchteten Alexanderplatz lassen sich unter normalen Umständen nur wenige Sterne ausmachen. Doch dank des Virus fehlte 2020 ein erheblicher Teil des Lichtsmogs über Berlin.
Die guten Seiten des Lockdowns: Über dem hell erleuchteten Alexanderplatz lassen sich unter normalen Umständen nur wenige Sterne ausmachen. Doch dank des Virus fehlte 2020 ein erheblicher Teil des Lichtsmogs über Berlin. Foto: Unsplash/Florian Wehde

Zwar ist der Alexanderplatz auch nachts hell erleuchtet, mit viel Geduld lassen sich hier jedoch trotzdem ein paar Sterne entdecken. Und es lohnt sich: Denn kaum ein anderer Ort in Berlin bietet solche Weite und urbane Romantik. Besonders während dem zweiten Corona-Lockdown 2020 bot der Himmel über dem Alex ein schönes Bild: Auch wenn die geschlossenen Restaurants unsere Nerven strapazierten, der fehlende Lichtsmog legte den Blick auf die Sterne frei. Jetzt heißt es eben: suchen.

  • Alexanderplatz Mitte

In der Wilhelm-Foerster-Sternwarte lassen sich fremde Galaxien anvisieren

Sternenhimmel über Berlin Mit dem Bamberg-Refraktor in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte sind helle Fixsterne auch tagsüber zu sehen. Nachts lassen sich dann ganze Sternhaufen und andere Galaxien beobachten.
Mit dem Bamberg-Refraktor in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte sind helle Fixsterne auch tagsüber zu sehen. Nachts lassen sich dann ganze Sternhaufen und andere Galaxien beobachten. Foto: Imago/Joko

Bei klarem Wetter traut man vor dem großen Fernrohr in der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, dem „Bamberg-Refraktor“, seinen eigenen Augen kaum. Am Taghimmel kann man den „Star“ der Show, die Sonne, den zunehmenden Mond, den Planeten Venus und helle Fixsterne beobachten. Während einer Führung in der Dämmerung können je nach Sichtbarkeit helle Planeten wie Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn durchs Teleskop anvisiert werden. Am immer dunkler werdenden Himmel sind dann zum Beispiel Doppelsterne sowie Sternhaufen und die hellsten Galaxien zu beobachten.


Zwei Autostunden von Berlin entfernt: Das Dörfchen Gülpe ist Berlins dunkelster Ort

Sternenhimmel über Berlin Die Fahrt lohnt sich: Nirgendwo in Deutschland ist es dunkler als im Dörfchen Gülpe, zwei Autostunden von Berlin entfernt. Der Sternenhimmel leuchtet hier entsprechend strahlend hell.
Die Fahrt lohnt sich: Nirgendwo in Deutschland ist es dunkler als im Dörfchen Gülpe, zwei Autostunden von Berlin entfernt. Der Sternenhimmel leuchtet hier entsprechend strahlend hell. Foto: Unsplash/Max Säling

Gut 100 Kilometer von der hell erleuchteten City entfernt liegt der dunkelste Ort Deutschlands – ein Dörfchen namens Gülpe. Nirgendwo ist die Nacht schwärzer und leuchten die Sterne heller als in dem 150-Seelen-Dorf im Havelland. Mit schweren Teleskopen im Gepäck pilgern aus allen Teilen des Landes Astronom:innen nach Gülpe, doch kann man die Milchstraße dort auch mit bloßem Auge erkennen. Da die wenigen Kommunen in der Umgebung knapp bei Kasse sind, bleibt des Nachts die Straßenbeleuchtung meist aus – um Strom zu sparen.

  • Gülpe Havelaue, Anfahrt: Bhf. Rathenow

Im Planetarium am Insulaner ist der Sternenhimmel künstlich, dafür aber nicht weniger eindrucksvoll

Sternenhimmel über Berlin Beeindruckende Shows und einen nicht minder beeindruckenden, wenn auch künstlichen Sternenhimmel bietet das Planetarium am Insulaner.
Beeindruckende Shows und einen nicht minder beeindruckenden, wenn auch künstlichen Sternenhimmel bietet das Planetarium am Insulaner. Foto: Imago/Schöning

Auf dem künstlich aufgeschütteten Berg Insulaner stolpert man geradewegs über den prachtvollen – künstlichen – Sternenhimmel. Besucher:innen können im hiesigen Planetarium faszinierende 360-Grad-Shows, astronomische Live-Vorträge und noch einiges mehr an Kulturprogramm erleben.


Astronomisch schöne Lasershows im Zeiss-Planetarium in Prenzlauer Berg

Sternenhimmel über Berlin Im Zeiss-Großplanetarium in Prenzlauer Berg kann man sich mit Hilfe von Wissenschaftler:innen auf eine spannende Reise zu fernen Welten, unbekannten Erden und Exoplaneten begeben.
Im Zeiss-Großplanetarium in Prenzlauer Berg kann man sich mit Hilfe von Wissenschaftler:innen auf eine spannende Reise zu fernen Welten, unbekannten Erden und Exoplaneten begeben. Foto: Imago/Friedel

Auch im Zeiss-Großplanetarium können sich Interessierte entspannt zurücklehnen und auf eine Reise zu den Sternen begeben. Während spannend moderierter Shows begibt man sich auf die Spuren der großen Fragen der Astronomie, erkundet ferne Erden, Exoplaneten und weit entlegene Galaxien. Seit seinem Umbau im Jahr 2016 gilt das Planetarium in Prenzlauer Berg als modernstes Wissenschaftstheater Europas.

  • Zeiss-Planetarium Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg, Di 9-12.30 Uhr & 15.30-20 Uhr, Mi+Do 9-13 Uhr & 15.30-20 Uhr, Fr 9-13 Uhr & 15.30-22 Uhr, Sa 11-22 Uhr, So 10-17 Uhr, Tel. 030/42184510, www.planetarium.berlin

Die Weite und das glitzernde Firmament bewundern auf dem Tempelhofer Feld

Zugegeben: Das Tempelhofer Feld liegt mitten in der Stadt. Doch mit seinen rund 355 Hektar bietet es ein Gefühl von Freiheit und Weite, und nachts kann man genauso gut den Kopf in den Nacken legen und den Blick in die Höhe schweifen lassen. Wer sich zum Sternebeobachten auf das ehemalige Flugfeld begibt, sollte jedoch bis zum Spätsommer warten, um mehr Zeit zu haben. Im Sommer wird es zu spät dunkel – und leider muss man das Tempelhofer Feld bis um 22.30 Uhr verlassen.

  • Tempelhofer Feld Eingänge: Tempelhofer Damm, Tempelhof; Columbiadamm, Oderstraße, Neukölln

Berliner Parks: In klaren Nächten wird die Stadt selber zum Aussichtspunkt

Sternenhimmel über Berlin Wer das astronomische Schauspiel gleich um die Ecke sucht, sollte es sich in einem Berliner Park bequem machen und den Blick zu den Sternen schweifen lassen.
Wer das astronomische Schauspiel gleich um die Ecke sucht, sollte es sich in einem Berliner Park bequem machen und den Blick zu den Sternen schweifen lassen. Foto: Unsplash/Ivan Guerrero

Wer die Wanderschuhe endgültig an den Nagel gehangen hat und sich nicht auf einen der Berliner Berge quälen will, der sollte es sich in einem der folgenden Parks bequem machen. Die offenen Flächen der Hasenheide, die künstliche Erhebung der Rixdorfer Höhe, der große Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain sowie seine Freiluftplätze und letztendlich der Tiergarten mit seinen 210 Hektar Gesamtfläche laden zum Sternegucken in Berlin ein.

  • Berliner Parks zum Beispiel Hasenheide, Neukölln, Volkspark Friedrichshain, Friedrichshain

Die Aussicht genießen und durchs Teleskop schauen auf dem Hahneberg Spandau

Der Gipfel des Hahnebergs in Spandau liegt auf 87 Metern Höhe und kann auf mehreren Wegen erklommen werden. In jedem Fall werden die Anstrengungen mit einer atemberaubenden Sicht belohnt – über die Spandauer Altstadt hinweg eröffnet sich der Blick bis hin zum Fernsehturm. Wer die Augen von der Ferne losreißen kann, der findet Gefallen an einem Besuch in der Sternwarte Bruno H. Bürgel, unterhalb des Gipfels in 83 Metern Höhe. Das 61-cm-Cassegrain-Teleskop ist heute das leistungsfähigste Spiegelteleskop Berlins und lässt Besucher:innen den Mond, Planeten und sogar ferne Galaxien beobachten.

  • Hahneberg Spandau Heerstraße 549, Spandau
    Sternwarte Bruno H. Bürgel Heerstraße 531, Spandau, Fr 18-19 Uhr, Tel. 030/3636242, www.bhb-sternwarte.de

Der Sternenpark Westhavelland: Ein atemberaubender Ort zum Sterne Beobachten

Sternenhimmel über Berlin 2014 wurde der Naturpark Westhavelland zum ersten Sternenpark in Deutschland gekürt. Weltweit dürfen sich weniger als dreißig Regionen so nennen.
2014 wurde der Naturpark Westhavelland zum ersten Sternenpark in Deutschland gekürt. Weltweit dürfen sich weniger als dreißig Regionen so nennen. Foto: Von Anphex – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Im Sternenpark Westhavelland funkeln tausende Sterne am Firmament. Dass sie heute in ihrer Fülle noch so gut zu sehen sind, ist den an diesem Ort streng geregelten Lichtemissionen zu verdanken. Im Jahr 2014 wurde der Naturpark Westhavelland nicht nur zum ersten Sternenpark Deutschlands gekürt – weltweit dürfen sich weniger als 30 Regionen so nennen – sondern zugleich auch zum Lichtschutzgebiet ernannt. Besonders geeignet zum Sterne Beobachten ist die 40 Quadratkilometer große Kernzone zwischen Gülpe und Nennhausen. Empfohlene Beobachtungsplätze haben einen relativ freien Horizont, sind gut erreichbar und ein dortiges Verweilen beeinträchtigt den Naturschutz nicht. Von Berlin sind es ca. zwei Stunden Autofahrt, bis man das Naturspektakel in Brandenburg, an der Grenze zum Bundesland Sachsen-Anhalt, erreicht.


Mehr Naturspektakel in und um Berlin

Morgenstund hat Gold im Mund: Hier lassen sich in der Stadt zauberhafte Sonnenaufgänge beobachten. Oder doch einen Cocktail im Abendrot schlürfen? Berlins schönste Orte für Sonnenuntergänge lohnen sich vor allem im Sommer. Und für die wahren Naturliebhaber:innen: An diesen Orten herrscht in Berlin freie Wildbahn und viele verschiedene Tierarten trauen sich aus ihrem Versteck.

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