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#Sting verkauft Autorenrechte an Universal Music

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Sting verkauft Autorenrechte an Universal Music

Gerüchte gab es seit einiger Zeit, nun ist der Deal besiegelt: Sting verkauft die Rechte an den Texten und Kompositionen seiner Werke an den Verlag von Universal Music. Das teilten beide Parteien am Donnerstag mit. Der Abschluss umfasst demnach die Solo-Werke, sowie Stings Arbeiten für die Band The Police. Wie bei solchen Verkäufen üblich, wurde über die finanziellen Details nichts mitgeteilt. Der Branchenseite Music Business Worldwide lag der Preis jedoch bei rund 300 Millionen Dollar. Auch das Wall Street Journals verweist auf Quellen, die diese Summe bestätigen.

Für Universals Verlagssparte – global die Nummer zwei hinter Sony Music Publishing – ist es der zweite aufsehenerregende Abschluss im Zuge des jüngsten Katalogbooms. Ende Dezember 2020 hatte der von Jody Gerson geführte Verlag schon die Autorenrechte an mehr als 600 Bob Dylans Songs für Berichten zufolge bis zu 400 Millionen Dollar erworben. Dylan wiederum verkaufte im Sommer 2021 die Rechte an seinen Aufnahmen an Sony Music, mit dessen Label Columbia Records der Literaturnobelpreisträger seit langem zusammenarbeitet.

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Dass dies für ein Unternehmen noch keine Garantie für den Zuschlag ist, zeigt allerdings nicht zuletzt Dylans Deal mit Universal. Denn für die Verwaltung und das Einholen der Tantiemen aus der Vermarktung der Texte und Kompositionen war außerhalb Amerikas Sonys Verlagsarm zuständig und dürfte es nach wie vor sein. Die Rechte aber liegen nunmehr bei Universal Music.

Autorenrechte stehen im Mittelpunkt des seit einiger Zeit andauernden Runs auf Rechte an bewährten Songs. Wer diese hält, ist an jedweder Nutzung der Texte und Kompositionen beteiligt – etwa in Filmen, der Werbung oder auch in Cover-Songs. Der Fokus auf Autorenrechte liegt freilich auch daran, dass die Rechte an Aufnahmen gerade bei älteren Künstlern oft für lange Zeit an ihre Labels abgetreten wurden, im Gegenzug für die Investitionen in den Interpreten. Heute sind die Auswertungszeiten deutlich kürzer.

Mit Bowie-Deal begann das Jahr

Natürlich können Künstler im Rahmen von Verhandlungen die Rechte auch zurückerlangen, bevor sie nach Ablauf der Vertragsdauer zurückfallen. Dies war etwa bei Springsteen der Fall gewesen, der kürzlich sowohl seine Aufnahme- als auch Autorenrechte an Sony Music verkaufte. Im Falle der Autorenrechte war zudem die US Holding Elridge Industries am Kauf beteiligt. Insgesamt soll Springsteen bis zu 550 Millionen Dollar erhalten haben.

Die Aussicht auf langfristig stabile Einnahmen einerseits durch den Streamingboom und andererseits die Auswertung der Rechte auf diversen anderen, gerade digitalen Kanälen, reizt zunehmend auch große Player aus der Finanzwelt. KKR und Pimco etwa haben jeweils eine Partnerschaft mit der Bertelsmann-Musiksparte BMG zum gemeinsamen Kauf von Musikrechten. Die Beteiligungsgesellschaft KKR kauft allerdings (ebenso wie BMG) auch alleine Rechte. Mitte Oktober 2021 übernahm der Finanzinvestor einen Katalog mit rund 62.000 Rechten an Werken von Kobalt Capital. Der Kaufpreis betrug rund 1,1 Milliarden Dollar. BMG wiederum investierte in den vergangenen Monaten unter anderem in die Aufnahmen von Mötley Crüe sowie ein Paket an Rechten von Tina Turner.

Weitere sehr aktive Käufer sind der mit Blackstone zusammenarbeitende Fonds Hipgnosis oder der US-Verlag Primary Wave. Zu Beginn des Jahres hatte überdies Warner Music die Autorenrechte von David Bowie übernommen.

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