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#Stromanbieter kündigen Verträge: So verhältst du dich jetzt richtig

Stromanbieter kündigen Verträge: So verhältst du dich jetzt richtig

Stromanbieter wie immergrün kündigen derzeit vielen Kunden kurzfristig die Stromverträge. Was musst du jetzt tun? Wir haben Experten gefragt, wie du dich richtig verhalten musst, wenn dir dein Stromanbieter kündigt.

Stromzähler
Drehen sich die Stromzähler für manche Kunden bald wieder schneller?Bildquelle: Stadtwerke Karlsruhe

Die Hintergründe und der tatsächliche Umfang der Kündigungen sind noch unklar. Allein in Bremen sollen es nach Recherchen des Weser-Kurier 700 Kunden sein, die binnen nicht einmal zwei Wochen ohne Stromvertrag dastehen. Sie haben von Immergrün und Meisterstrom faktisch die Kündigung erhalten.

Doch das scheint, so ergeben Recherchen, nur die Spitze des Eisberges zu sein. So gibt es Berichte, dass auch Kunden von „Strogon“ sowie „Fuxx – Die Sparenergie“ Kündigungsschreiben erhalten haben. Auch ihnen wird mitgeteilt, dass die Belieferung mit Strom im Gebiet des Kunden eingestellt werde. Dabei wird das Wort Kündigung vermieden. „Das ist ganz klar vertragswidrig“, hören wir dazu auf Nachfrage aus der Verbraucherzentrale Bremen. Die Anbieter halten sich nicht an ihre eigenen Kündigungsfristen und Vertragslaufzeiten. Eine außerordentliche Kündigung sei nur aus wichtigem Grund möglich, und den könne man nicht erkennen. Insgesamt sollen es sich um sechs Anbieter oder Marken handeln, die derzeit ihre Kunden vor die Tür setzen.

Auch, wenn es sich bei Strogon, Fuxx sowie immergrün um scheinbar getrennte Unternehmen dreht, gibt es doch Gemeinsamkeiten. Obwohl die Unternehmen mit Bonn, Hamburg und Köln an unterschiedlichen Orten sitzen und verschiedene Hotline-Nummern haben, sind derzeit die Hotlines aller Unternehmen nur eingeschränkt erreichbar. Alle drei Webseiten weisen auf eine technische Störung hin, weswegen man aus dem O2- und Vodafone-Netz nicht erreichbar sei. Zumindest beim Callcenter scheint man auf den gleichen Dienstleister zu setzen.

Keine Panik: Strom fließt auch nach der „Abschaltung“

Zwar greifen die Kündigungen schon im Laufe des Oktobers, doch müsse niemand jetzt den Wechsel zu einem neuen Anbieter übers Knie brechen, heißt es von der Verbraucherzentrale Bremen. Hast du eine Kündigung erhalten, so rutscht du, wenn dein bisheriger Anbieter die Belieferung einstellt, automatisch in die Grundversorgung. Das ist ein Tarif, der von deinem örtlichen Stromanbieter kommt und immer dann greift, wenn du keinen anderen Tarif nutzt. Dein Licht wird also nie ausgehen.

Allerdings: Der Grundversorgertarif ist vergleichsweise teuer. Die Verbraucherschützer raten, mindestens einen anderen Tarif beim Grundversorger zu wählen. Diese sind in der Regel an Laufzeiten gebunden. Des Weiteren raten die Experten dazu, beim Wechsel über entsprechende Preisvergleicher nicht nur auf den Wechsel- und Neukunden-Bonus zu achten. Wenn überhaupt, solle man einem Sofortbonus dem Vorrang geben gegenüber einem Bonus, der erst nach einem Jahr ausgezahlt werde.

Wichtig: Zum Stichtag, den dir dein bisheriger Anbieter nennt, solltest du den Zählerstand ablesen – besser noch fotografieren. Diesen Zählerstand kannst du dann deinem bisherigen Anbieter, noch besser aber dem örtlichen Netzbetreiber mitteilen. Er leitet die Daten weiter.

Was passiert mit dem Bonus?

Der von den Anbietern versprochene Bonus und dessen ungewisse Auszahlung ist auch die größte Sorge für Daniel Engelbarts, Gründer und Geschäftsführer von remind.me in Bezug auf die aktuellen Kündigungen. Bei seinem Unternehmen, das einen automatischen und kostenlosen Stromwechselservice anbietet, melden sich ebenfalls erste Verbraucher, die Kündigungen ihres Anbieters bekommen haben. remind.me selbst habe keine Kunden bei diesen Anbietern. „Wir wechseln unsere Kunden bewusst nicht zu Anbietern, bei denen wir der Meinung sind, dass sie den Bonus möglicherweise nicht korrekt auszahlen oder es die Gefahr einer Insolvenz gibt“, so Engelbarts zur Philosophie seines Unternehmens.

Für die betroffenen Kunden, die noch selbst zu den Anbietern gewechselt waren, hoffe der Gründer nun, dass diese ihren Bonus erhalten, auch wenn das Vertragsjahr noch nicht vollständig sei. remind.me kümmert sich mit einem Expertenteam darum, dass Kunden sich stets in dem für sie günstigsten Stromtarif befinden und sorgt auch dafür, dass die Abrechnungen samt versprochener Bonuszahlungen korrekt sind. Zudem überwacht man die Vertragsbeziehung und reagiert, sollte ein Anbieter seine Preise erhöhen. Übrigens: Aus einem Grundversorgertarif kannst du binnen weniger Tage zu einem günstigen Anbieter wechseln oder wechseln lassen.

Generell, so heißt es aus von den Verbraucherschützern aus Bremen, werde man damit rechnen müssen, dass noch mehr Preiserhöhungen auf die Verbraucher zukommen. Das ergab unlängst auch eine Recherche des ARD-Magazins Plusminus, bei der Experten von einem durchschnittlichen Arbeitspreis von 37 Cent pro Kilowattstunde ausgehen.


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