Technologie

#Stromio, Grünwelt & Co: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

Stromio, Grünwelt & Co: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

Was lief hinter den Kulissen von Stromio wirklich ab? Welche Rolle spielt der Chef Ömer Varol? Und haben Stromkunden möglicherweise Chancen auf Entschädigungen? Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wird nun im Fall Stromio aktiv.

Stromstecker in der Steckdose
Stromstecker in der SteckdoseBildquelle: Pixabay / markusspiske

Wie der Spiegel berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf jetzt Vorermittlungen im Zusammenhang mit den Kündigungen von Strom- und Gas-Kunden aus der Firmengruppe rund um Ömer Varol eingeleitet. Eine Sprecherin hat dies dem Magazin bestätigt.

Die Strom- und Gasversorger Stromio, Grünwelt und Gas.de hatten im Dezember vergangenen Jahres ihren Kunden praktisch über Nacht den Versorgungsvertrag gekündigt. Oftmals waren die Kündigungen erst Tage später bei den Kunden eingetroffen. Teils erführen sie gar von ihrem Grundversorger, dass dieser nun für sie zuständig sei.

Es liege eine Strafanzeige vor, heißt es von der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf gegenüber dem Spiegel. Daher werde nun ein Anfangsverdacht geprüft. Um welches Delikt es geht, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.

Bundesnetzagentur prüft offenbar ebenfalls Stromio-Vorgänge

Wie der Spiegel aber auch berichtet, beschäftigt sich inzwischen auch die Bundesnetzagentur mit den Vorgängen. Sie soll demnach dem Verdacht nachgehen, dass die Unternehmen von Ömer Varol den bereits eingekauften Strom und das Gas zu Höchstpreisen im Großhandel verkauft haben und dafür ihren privaten Endkunden die Verträge gekündigt hat. Die Endkunden hätten gemäß der laufenden Verträge zu weitaus geringeren Erlösen beliefert werden müssen.

Ömer Varol ist und war an der Spitze zahlreicher Unternehmen aus der Region Düsseldorf und Kaarst. Da war er – je nach Firma – bis 2013, 2014 oder 2015 – Geschäftsführer zahlreicher damals noch lukrativer Call by Call Telefongesellschaften. Diese wurden inzwischen miteinander verschmolzen, Geschäftsführer ist nun ein langjähriger Mitarbeiter der Gesellschaften.

Varol hat sich seitdem vor allem auf das Energie-Geschäft verlegt. Er ist neben den bekannten Strom- und Gas-Firmen auch Chef von Firmen wie Amparex Energie (Windenergie) und Universal Utility International. Wie der Spiegel recherchiert hat, gehören die nun offenbar gescheiterten (aber nicht insolventen) Strom- und Gasanbieter allesamt der Callax Holding GmbH. Callax ist der Name der erwähnten Telefongesellschaften. Die Kapitalanteile sollen zu 100 Prozent Ömer Varol gehören. Gleichzeitig erwähnt der Spiegel aber auch, dass seit einigen Tagen eine Prüfung nach § 23a des Geldwäschegesetzes läuft. Es scheint also nicht langweilig zu werden.

Ob am Ende des Tages ein Gericht feststellt, dass Stromio und die anderen Unternehmen sich gegenüber dir als betroffenem Kunden schadenersatzpflichtig gemacht haben, ist momentan komplett offen. Derzeit ist zumindest Stromio nach eigenen Angaben noch damit beschäftigt, die Endabrechnungen zu erstellen.

Bildquellen

  • Stromzähler: Sunshine Studio / Shutterstock.com
  • Stromstecker in der Steckdose: Pixabay / markusspiske

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!