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#Studie weist auf drastische Abschwächung des Golfstroms hin

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Studie weist auf drastische Abschwächung des Golfstroms hin

Im Rahmen einer gemeinsamen Studie haben Wissenschaftler aus Irland, Großbritannien und Deutschland Daten zusammengetragen, die auf eine gravierende Abschwächung der Meridionalen Umwälzströmung hindeuten. Diese Strömung, besser bekannt als Golfstrom, ist ein wichtiger Motor für die zirkulierenden Wassermassen der Weltmeere und trägt entscheidend zur Wärmeverteilung zwischen kalten und warmen Regionen der Erde bei.

Frühere Forschungen belegten bereits, dass sich der Golfstrom seit den 1950er Jahren um etwa 15 Prozent abgeschwächt hat. Die nun in Nature Geoscience veröffentlichte Studie deutet jedoch darauf hin, dass diese Veränderung nicht im Rahmen natürlicher Schwankungen aufgetreten ist, sondern einen dauerhaften Trend darstellt.

Bis zu 1600 Jahre alte Daten

„Wir haben zum ersten Mal eine Reihe von früheren Studien kombiniert“, sagt Stefan Rahmstorf. Er ist Forscher am Potsam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Initiator des Projekts. Da langfristige Messungen des Golfstroms erst seit 2004 betrieben werden, untersuchten die Wissenschaftler auch Daten aus natürlichen Umweltarchiven. Dazu zählen etwa Informationen über Jahresringe von Bäumen, Ozeansedimente und Eisbohrkerne. Aber auch historische Aufzeichnungen, beispielsweise aus alten Schiffslogbüchern, finden sich in der Datensammlung der Wissenschaftler.

In Kombination ergaben diese bis zu 1600 Jahre alten Daten, dass der Golfstrom mindestens 1000 Jahre lang relativ stabil war. „Mit dem Ende der kleinen Eiszeit um 1850 begann die Meeresströmung schwächer zu werden, wobei seit Mitte des 20. Jahrhunderts ein zweiter, noch drastischerer Rückgang folgte.“

Die Forscher sehen darin die Bestätigung, dass die Abschwächung des Golfstroms eng mit der durch Treibhausgase erzeugten Klimaerwärmung verwoben ist. Auch frühere Studien legten das bereits nahe. Denn der Antrieb des Golfstroms entsteht durch Dichteunterschiede im Ozean. „Warmes und salzhaltiges Oberflächenwasser bewegt sich von Süden nach Norden, wobei es abkühlt und dadurch dichter wird. Wenn es schwer genug ist, sinkt das Wasser in tiefere Ozeanschichten ab und fließt zurück in den Süden“, schreibt das PIK auf seiner Internetseite. Durch vermehrte Niederschläge und das verstärkte Abschmelzen des grönländischen Eisschildes werde dem nördlichen Atlantik jedoch Süßwasser zugefügt. Dadurch sinke dort der Salzgehalt und damit die Dichte des Wassers, was die Reduktion des Golfstroms erkläre.

Die Folgen könnten indes für Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks gravierend sein. Während der Golfstrom normalerweise das Wasser vom amerikanischen Festland wegdrängt, könnte dort mit einer weiteren Abnahme des Kreislaufes ein verstärkter Anstieg des Meereswasserspiegels festzustellen sein. In Europa könnte dieses Phänomen hingegen zu extremen Wetterereignissen führen, wie etwa Hitzewellen und weniger Sommerniederschlägen, schreiben die Wissenschaftler.

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