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#Ukraine verwendet Gesichtserkennungs-Software aus Amerika

„Ukraine verwendet Gesichtserkennungs-Software aus Amerika“

Das amerikanische Start-up Clearview hat seine umstrittenen Programme zur Gesichtserkennung der Regierung der Ukraine zur Verfügung gestellt. Damit sollen tote russische Soldaten identifiziert und deren betroffene Familien informiert werden. Das sagte Vizepremier- und Digitalminister Mykhailo Fedorov der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte Reuters über den Einsatz der Spezialsoftware berichtet. Moskau erklärte, es habe keine Informationen dazu.

In dem Interview erklärte Fedorov, das Clearview-Programm wurde im März seitens der ukrainischen Regierung erstmals eingesetzt. So mache man Aufnahmen von den Toten und lasse die Bilder durch verschiedene soziale Netzwerke, Plattformen sowie Medien laufen. Auf diesem Weg lasse sich herausfinden, wer die Toten seien und woher sie kämen. So könne man die Hinterbliebenen auf eigens eingerichteten Social-Media-Kanälen über das Schicksal ihrer im Krieg gefallenen Angehörigen verständigen.

Clearview hatte der Ukraine seine Spezialsoftware offenbar unentgeltlich angeboten. Das Unternehmen teilte mit, es habe gerade eine neue Version seines Programms auf den Markt gebracht. Kunden hätten mittlerweile Zugriff auf rund 20 Milliarden öffentlich zugänglicher Porträtaufnahmen. Diese Bilder werden mit Hilfe eines Algorithmus der Künstlichen Intelligenz erfasst und analysiert.

Solche Programme sind in vielen Teilen der Welt sehr umstritten, vielerorts verboten oder nur in sehr engen rechtlichen Rahmen erlaubt. In Amerika sieht sich Clearview derzeit auch einer Klage von Verbrauchern gegenüber, gegen den Illinois Information Privacy Act zu verstoßen. Das Unternehmen erklärt, sich an alle rechtlichen Vorgaben zu halten. Clearview hat eigenen Angaben zufolge schon Tausende Kunden, darunter 3100 Behörden allein in den USA.

In der Ukraine werden die Algorithmen auf einem bislang nicht erprobten Gebiet eingesetzt. Offenbar tragen viele russische Soldaten keine Erkennungsmarken, die im Todesfall ihre Identität verraten würden. Auch wissen viele Soldaten-Familien nicht, dass ihre Angehörigen am Überfalls auf die Ukraine beteiligt sind. Darüber hinaus gab es mehrfach Meldungen, wonach die Russen ihre im Kampf getöteten Soldaten einfach zurücklassen würden. Fedorov sagte nicht, wie viele Tote bislang identifiziert wurden. Ukrainische Militärs gehen von bislang rund 14.200 aus – in etwa so viele wie im Afghanistan-Krieg zwischen den Jahren 1979 und 1989.

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