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#Schafft es die Eintracht so nach Europa?

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Die sportlich beste Aktion rund um Ostern fand aus Frankfurter Sicht in Dortmund statt. Für die tags zuvor wieder einmal in Leverkusen unterlegene Eintracht war es im Wortsinne ein Glücksgriff, den Alfred Gislason am Ostersonntag im Deutschen Fußballmuseum machte. Der Handball-Bundestrainer war gemeinsam mit dem einstigen Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger zuständig für die Auslosung der beiden Halbfinalspiele im DFB-Pokal. Und als schien er den Wunsch der Frankfurter gehört zu haben, zog der Isländer mit dem VfB Stuttgart den vermeintlich leichtesten Gegner aus der Lostrommel. Das Halbfinale, das noch nicht exakt terminiert ist und am 2. und 3. Mai ausgespielt wird, war damit komplett. Die andere Partie lautet Freiburg gegen Leipzig.

Die Eintracht also im Südwestklassiker in Stuttgart. In einer ersten Reaktion zeigte sich Markus Krösche mit dem letzten Gegner auf dem angestrebten Weg ins Berliner Olympiastadion zuversichtlich. „Wir wollen mit aller Macht ins Finale“, sagte der Sportvorstand der Eintracht. „Es ist unser großes Ziel, und wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir in Stuttgart gewinnen können.“

Hoffnung, dass es wirklich wieder etwas werden könnte mit einer Endspielteilnahme am Traditionsort Berlin schöpft Krösche aus der Historie. „2017 und 2018 ist die Eintracht auswärts ins Finale eingezogen.“ 2017 setzten sich Frankfurter Fußballprofis im Elfmeterschießen bei Borussia Mönchengladbach durch. 2018 genügte ein knappes 1:0 in der Arena auf Schalke, um das Ticket für Berlin zu lösen. Als vor fünf Jahren der Coup im Endspiel gegen die Bayern glückte, war seinerzeit ein Spieler dabei, der es 2023 gleichfalls wieder schaffen will, beim Finale dabei zu sein: Makoto Hasebe. Aus der siegreichen Pokalsiegermannschaft ist der mittlerweile 39 Jahre alte Japaner der einzige aktuelle Eintracht-Profi, der 2018 aktiv dabei gewesen und noch immer für Frankfurt am Ball ist.

Acht Mal schon sind Frankfurter Fußballspieler bislang in einem Pokalfinale gewesen. Fünf Mal war es der jeweilige Eintracht-Kapitän, der den DFB-Pokal in die Höhe stemmen durfte. Die Jahreszahlen der Triumphe sind wohlbekannt. 1974, 1975, 1981, 1988 und 2018.

Champions League ist weit entfernt

Bekannt ist auch die chronische Schwäche der Eintracht, wenn es gilt, sich im Kerngeschäft Bundesliga in Leverkusen zu behaupten. Der letzte Erfolg am Bayer-Kreuz liegt annähernd zehn Jahre zurück. Die vergangenen acht Spiele gingen allesamt verloren. Und auch Begegnung Nummer neun, ausgetragen am Karsamstag, nahm den erwarteten Verlauf. Diesmal hieß es 1:3 – und wieder war die Eintracht letztlich chancenlos. Krösche, Trainer Oliver Glasner und Kapitän Sebastian Rode beklagten später individuelle Fehler und Unzulänglichkeiten, die es den Rheinländern leicht gemacht hätten, die Eintracht auszukontern. Die Folge: Bayer ist vorbeigezogen, die Glasner-Elf ist jetzt nur noch Tabellensiebter.

Der Griff nach den Sternen, die abermalige Qualifikation für die Champions League, die immer noch das Ziel der Frankfurter Verantwortlichen ist, ist bei jetzt schon sieben Punkten Rückstand auf Leipzig weit, sehr weit entfernt. Realistischer ist da schon der Weg zurück nach Europa über den Umweg Berlin. Es ist Jahr für Jahr die schnellste Möglichkeit, sich für den Europapokal und damit für mehr Aufmerksamkeit, mehr Spektakel und mehr Geld die Zutrittsberechtigung zu sichern.

Schoben in Leverkusen den gewohnten Frust: Eintracht-Torhüter Kevin Trapp und seine Kollegen Tuta (links) und Randal Kolo Muani


Schoben in Leverkusen den gewohnten Frust: Eintracht-Torhüter Kevin Trapp und seine Kollegen Tuta (links) und Randal Kolo Muani
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Bild: Huebner

Natürlich glauben die Eintracht-Profis daran, dass sie im Liga-Alltag nicht noch weiter abrutschen und im Gegenteil den Sprung nach Europa schaffen. Dafür aber muss viel passen, und dafür darf Glasners Mannschaft nicht so auftreten wie in Leverkusen. Rode brachte die zukünftige Marschroute präzise auf den Punkt: „Jetzt gilt es, zu hoffen, zu kämpfen und zu arbeiten.“ Der Frankfurter Anführer sagte nach dem 1:3, „dass wir nicht krass unterlegen waren“. Aber unterlegen, das waren die Frankfurter Fußballprofis schon. Wieder einmal könnte ihnen im Schlussspurt in der Liga die entscheidende Puste ausgehen.

An diesem Dienstag nimmt Glasner nach zwei freien Ostertagen, die er seiner Mannschaft gewährt hatte, wieder die Arbeit auf. Der Fokus liegt in der Vorbereitung auf die Prüfung am Samstag im sogenannten Topspiel gegen Mönchengladbach. Ein Sieg dort ist Pflicht, will man tabellarisch nicht noch weiter abrutschen und auch noch die Borussia langsam an sich herankommen lassen. Heimspiel gegen Gladbach, auswärts in Dortmund, zu Hause gegen Augsburg: Mag sich die Mannschaft auch jetzt schon auf die Pokalaufgabe in Stuttgart freuen: Der Alltag ist weiterhin voller Tücken und Herausforderungen.

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