#Schnelles Internet: Telekom will eigene Anschlüsse scheinbar nicht verkaufen
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„Schnelles Internet: Telekom will eigene Anschlüsse scheinbar nicht verkaufen“

3 Millionen Glasfaser-Anschlüsse der Deutschen Telekom waren Ende vergangenen Jahres technisch verfügbar. Jahr für Jahr sollen nun 2,5 Millionen Anschlüsse mit FTTH-Technik hinzukommen – von Berlin bis Unterpleichfeld. Denn auch die Telekom hat erkannt, dass an einem Ausbau mit Glasfaserleitungen bis zum Haus oder besser bis in die Wohnung langfristig kein Weg vorbeiführt und hohe Datenraten spätestens in fünf bis zehn Jahren zur Grundversorgung gehören.
Im Produkt-Management und der Marketing-Abteilung scheint die Gigabit-Gesellschaft allerdings noch nicht angekommen zu sein. Wer zu den Glücklichen gehört, die schon einen FTTH-Anschluss der Telekom im Haus liegen haben, wird sich mehr als zweimal überlegen, diesen mit Gigabit-Datenraten zu buchen. Denn die Telekom scheint daran gar kein Interesse zu haben, wie ein Blick in die Preisliste zeigt.
1 Gbit/s: 80 Euro oder 40 Euro im Monat?
Wenn du einen Anschluss mit 1.000 Mbit/s im Downstream und 200 Mbit/s im Upstream buchen willst, zahlst du dafür 79,95 Euro monatlich. Punkt. Keine Rabatte, keine Neukundenpromotion, keine Lockangebote. 79,95 Euro monatlich. Einzig mit Magenta Eins kannst du noch einen Preisvorteil bekommen – wenn du einen teuren Handyvertrag bei der Telekom hast. Ganz anders sieht das aus, wenn du einen 500 Mbit/s-Tarif buchst. Nicht nur, dass der mit 59,95 Euro generell weniger kostet, du bekommst auch noch satte Rabatte. Die ersten sechs Monate kosten nur 19,95 Euro, für den Router bekommst du 70 Euro Gutschrift und bei einer Online-Buchung zwei Jahre lang 4,17 Euro Rabatt.
Warum es all diese Rabatte beim Gigabit-Anschluss nicht gibt? Unklar. Es scheint, als wolle die Telekom ihre anspruchsvollsten Kunden lieber an die Konkurrenz abgeben. Denn seit Kurzem kannst du Telekom-FTTH-Leitungen auch bei 1&1 buchen. Hier bekommst du einen Neukundenrabatt und zahlst auch generell 10 Euro monatlich weniger. Sogar die Anschlusskosten sind niedriger als bei der Telekom.
Noch billiger gibt es das Gigabit aktuell übrigens bei Vodafone, dann allerdings auf der Kabel-Infrastruktur und mit nur 50 Mbit/s Upstream. Dafür aber gibts die 1.000 Mbit/s auch für unter 40 Euro monatlich. Über Lidl Connect sogar noch günstiger. Der Vollständigkeit halber: Ein Kabelanschluss ist kein Glasfaser-Anschluss und läuft schneller Gefahr, ein Opfer des Shared Medium zu werden und überlastet zu sein.
Glasfaser-Internet: Hauptsache Ausbau
Es scheint so, als würde die Telekom Wein predigen, aber Wasser trinken. Sollte man ernsthaft Interesse daran haben, Kunden mit Gigabit-Bedarf auch zu versorgen, sollte man dringend über die Preise nachdenken, die man verlangt – auch im Vergleich zu den eigenen Angeboten mit weniger Datenrate. Immerhin: Beim Ausbau mit Glasfaser hat ein Umdenken eingesetzt. Es geht voran! Auch bei den Preisen wird sich etwas tun – spätestens, wenn demnächst nach 1&1 auch Vodafone und O2 die Telekom-Leitungen vermarkten werden.
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Bildquellen
- Ein Warnschild vor einer Glasfaser-Baugrube der Telekom: Thorsten Neuhetzki
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