Nachrichten

#Ein Sieg der einsamen Klasse von Tadej Pogacar

Inhaltsverzeichnis

Luison Bobet und Eddy Merckx: Nur zwei Rennfahrer hatten in der langen Geschichte des Radsports bislang sowohl die Tour de France als auch die Flandern-Rundfahrt, den belgischen Klassiker, gewonnen. Am Sonntag ist ein dritter Profi hinzugekommen. Der Slowene Tadej Pogacar holte sich den prestigeträchtigen Sieg als Solist. Bei den Frauen gewann zum zweiten Mal in Folge Lotte Kopecky.

Pogacar kam als Erster ins Ziel, nachdem er seinen härtesten Konkurrenten, den Niederländer Mathieu van der Poel, an den letzten Anstiegen des 273 Kilometer langen Rennens zermürbt und abgehängt hatte. „Dies ist ein Tag, den ich nie vergessen werde“, sagte Pogacar: „Wenn ich heute aufhören würde mit dem Radsport, könnte ich auf meine Karriere stolz sein.“ Das mag sein, doch Pogacar ist erst 24 Jahre alt, die längste Zeit seiner Karriere liegt noch vor ihm.

Trio Infernale nimmt Fahrt auf

Es war am Sonntag auf der Hatz durch Flandern lange Zeit ein ziemliches Getrödel im Hauptfeld, wenn man das so nennen will bei einem Tempo, von dem jeder Amateurfahrer nur träumen kann. Aber die großen Drei – Pogacar, der belgische Lokalheld Wout van Aert und van der Poel, die als Favoriten ins Rennen gingen – ließen vorne eine Gruppe mit 19 Profis fahren. 64 Kilometer vor dem Ziel betrug deren Vorsprung 3:14 Minuten. Als die Computer noch 55 Kilometer bis zum Ziel anzeigten und es zum zweiten Mal in Richtung des Oude Kwaremont ging, dem gefürchtetsten der 19 Anstiege, den „Hellingen“, spielte Pogacar seinen ersten Trumpf aus.

Er flog davon, und keiner seiner großen Konkurrenten konnte ihm zunächst folgen. Im Radumdrehen schmolz der Vorsprung der Spitze auf 1:30 Minuten. Das Rennen war eröffnet, die Show der Favoriten begann. Als es hinauf zum nächsten „brutalen“ Hügel, dem Koppenberg, ging, waren die drei dominierenden Fahrer der bisherigen Saison beisammen, und ihr Rückstand wurde kleiner und kleiner. 60 Sekunden waren es 40 Kilometer vor dem Ziel, nur noch 39 Sekunden drei Kilometer weiter. Das Trio Infernale hatte Fahrt aufgenommen. Mehr als tausend Watt können Fahrer ihrer Sonderklasse in diesen kurzen, brutalen Anstiegen treten und sich doch davon erholen.

Noch 27 Kilometer, und da waren es nur noch zwei, die die Spitze jagten. Van Aert hatte den Anschluss verloren, als van der Poel antrat. Noch zwei Hindernisse standen dem Niederländer und Pogacar im Weg. Der Däne Mads Petersen fuhr ganz vorn als Solist im Überlebensmodus. Er fuhr schnell. Aber nur, wenn er einen Sprint im Zielort Oudenaarde erreichen würde, hätte er eine gute Chance gehabt zu gewinnen. Dann noch einmal türmte sich der Oude Kwaremont vor den Profis auf.

Der vorletzte „Scharfrichter“ des Rennens: Wieder attackiert Pogacar, reißt eine Lücke. Er will van der Poel loswerden, der ihn im vergangenen Jahr in diesem Rennen auf der Zielgerade besiegt hatte. Pogacar schlug ein ungeheures Tempo an, ließ nicht nur van der Poel stehen, sondern überholte auch Pedersen, der keine Chance gegen den Großmeister aus Slowenien hatte.

Noch 16 Kilometer lagen vor ihm, und er ließ keinen Zweifel daran, wer zur Zeit der beste Radrennfahrer der Welt ist. Die Entscheidung fiel am Paderberg, 360 Meter lang, bis zu 20.3 Prozent steil. 15 Sekunden lag Pogacar vorn, als es auf die letzten zwölf flachen Kilometer ging. Van der Poel kämpfte anfangs um jede Sekunde, doch gegen den exzellenten Zeitfahrer Pogagar hatte er keine Chance mehr.

Der Slowene vergrößerte seinen Vorsprung auf bis zu 30 Sekunden, im Ziel waren es 16. Dritter wurde im Sprint Pedersen vor van Aert. Pogacar hatte wahr gemacht, was er angekündigt hatte. „Wenn ich das Rennen gewinnen will, muss ich allein ankommen.“ Gesagt, getan. Ein Sieg der einsamen Klasse.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!