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#Mit Soldaten gegen die Pandemie

Mit Soldaten gegen die Pandemie



Der Anblick von Soldaten an öffentlichen Orten ist für Italiener nichts Neues: Hier gibt ein Soldat im März 2020 Passagieren vor der Kontrolle ihrer Reisedokumente am Hauptbahnhof „Roma Termini“ Hinweise.

Bild: dpa

Italien kämpft mit allen Mitteln gegen die zweite Welle der Infektionen. Einheiten der Armee sollen Polizei und Carabinieri bei der Kontrolle der neuen Einschränkungen unterstützen.

Man nennt ihn den „Sheriff von Neapel“: Vincenzo De Luca, Regionalpräsident der süditalienischen Region Kampanien, wurde im September mit gut 69 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit von fünf Jahren wiedergewählt. Den Beinamen verdankt der Sozialdemokrat seinem beherzten Einsatz und seiner martialischen Rhetorik im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Legendär ist seine Warnung von Ende März an Schulabsolventen, die ungeachtet des nationalen Lockdowns über die sozialen Medien große Abschlusspartys organisiert hatten: „Wir werden euch die Carabinieri schicken – mit dem Flammenwerfer.“ Im Juni konnten De Luca und seine Regierung in Neapel den Erfolg ihrer rigiden Politik feiern und Kampanien als „corona-frei“ erklären. Das befürchtete Überschwappen der Pandemie von den besonders schwer betroffenen Regionen im Norden Italiens in den ärmeren Süden mit seinem brüchigen Gesundheitswesen war verhindert worden.

Matthias Rüb

Matthias Rüb

Politischer Korrespondent für Italien, den Vatikan, Albanien und Malta mit Sitz in Rom.

Doch nun, in der zweiten Corona-Welle in Italien, steht Kampanien als „Spitzenreiter“ da. Von landesweit 2578 bestätigten Neuinfektionen am Sonntag entfielen auf Kampanien 412, es folgten die Lombardei mit 314 und die nordostitalienische Region Venetien mit 261 Fällen. In Kampanien steigt seit einer Woche die Zahl der täglichen Neuinfektionen stetig, sie erreicht Tag für Tag einen neuen Rekord und liegt höher als je seit Beginn der Pandemie. Im September wurden in Kampanien 5717 Neuinfektionen registriert, das waren mehr als doppelt so viele wie in den Lockdown-Monaten März und April. Die wirkliche Zahl dürfte deutlich höher liegen. In Kampanien wird viel weniger getestet als in der Lombardei oder in Venetien. Nach Ansicht von Fachleuten ist der jüngste Anstieg der Neuinfektionen auf die landesweite Wiederaufnahme des Schulunterrichts am 14. September und auf die zunehmende Achtlosigkeit vor allem junger Leute zurückzuführen.

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