#Impfstoff auf der Zielgeraden und schwierige Jungs
„Impfstoff auf der Zielgeraden und schwierige Jungs“
Liebe Leserin, lieber Leser, in diesen Tagen mit wieder ansteigenden Corona-Fallzahlen und Meldungen zu stetig neuen Risikogebieten fällt es schwer, optimistisch auf den Herbst und Winter zu blicken. Der Lichtstreif am Horizont heißt Impfstoff: Erst wenn er da ist, wird sich unser Leben wieder normalisieren – und auch das nur langsam. Immerhin: Die Meldungen aus der Impfstoff-Forschung machen Hoffnung. Das Unternehmen Biontech aus Mainz gehört zu den aussichtsreichsten Kandidaten für die Zulassung eines Covid-19-Impfstoffs, befindet sich in Phase III und geht damit „langsam auf die Zielgerade zu“. Das sagt Ugur Sahin, Chef und Mitbegründer von Biontech, im Interview mit meiner Kollegin Sonja Kastilan, Leiterin des Ressorts „Wissenschaft“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Felix Hooß
Koordinator für Premium-Inhalte bei FAZ.NET.
Die erste Generation an Impfstoffen, so erfahren wir von Sahin, könnte noch im Laufe dieses Jahres kommen. Die Produktion laufe bereits: „Für 2020 haben wir bis zu 100 Millionen Dosen geplant.“ Die Details sind durchaus spannend. Wie der Impfstoff genau wirken soll, wie er verabreicht würde. Und auch, wie internationale Konkurrenten die Herausforderung gemeinsam angehen: „Ich habe von Anfang an betont, dass wir das Problem als Weltgemeinschaft angehen müssen. Weil es zu gigantisch ist. Das kann kein Land, kein Unternehmen allein angehen“, sagt Sahin. Er lobt die Gesellschaft für die allgemeine Disziplin im Frühjahr, sagt aber auch: „Jetzt steht uns eine nächste schwierige Phase bevor, es besteht große Angst. Damit müssen wir uns auseinandersetzen und fachkundig Klartext sprechen.“