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#Ogan empfiehlt Wahl Erdogans

Der Drittplatzierte der Präsidentenwahl in der Türkei, Sinan Ogan, unterstützt in der Stichwahl am Sonntag den Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan. „Ich möchte alle Wähler, die in der ersten Runde für uns gestimmt haben, einladen, Erdogan zu unterstützen“, sagte der Ultranationalist am Montag in einer Pressekonferenz im Grand Mercure Hotel in Ankara. „Wir hoffen, dass diese Entscheidung die richtige für unsere Nation und unser Land ist“, äußerte er.

Friederike Böge

Politische Korrespondentin für die Türkei, Iran, Afghanistan und Pakistan mit Sitz in Ankara.

Als Gründe für seine Empfehlung nannte Ogan die Bekämpfung der Terrorgruppe PKK, der Anhänger des Predigers Fetullah Gülen sowie einen Zeitplan zur Abschiebung von Flüchtlingen. Ogan hatte in der ersten Runde der Präsidentenwahl 5,2 Prozent der Stimmen erhalten und gilt deshalb als potentieller Königsmacher. Als Lohn für seine Unterstützung hatte er öffentlich einen Posten als Minister oder Vizepräsident gefordert.

Kilicdaroglu bemüht sich auch um Ogans Wähler

Präsident Erdogan hatte sich am Freitag mit Ogan in Istanbul getroffen, obwohl er kurz zuvor in einem Interview mit dem amerikanischen Sender CNN noch gesagt hatte, er wolle nicht mit Ogan verhandeln. Dieser spiele in der Stichwahl keine Rolle.

Der Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu bemüht sich ebenfalls um Ogans Wähler. Um sie zu gewinnen, hat er in den vergangenen Tagen die sofortige Abschiebung der mehr als drei Millionen syrischen Flüchtlinge in der Türkei ins Zentrum seines Wahlkampfs gerückt. Kilicdaroglu hatte sich außerdem mit einem Verbündeten Ogans, dem Vorsitzenden der „Partei des Sieges“, Ümit Özdag, getroffen. Es blieb allerdings unklar, ob Özdag im Namen Ogans verhandelte oder über eine eigene Wahlempfehlung.

Neben einer Abschiebung von Flüchtlingen hatte Ogan von Oppositionsführer Kilicdaroglu verlangt, auf Distanz zur prokurdischen „Demokratischen Partei der Völker“ (HDP) zu gehen, was dieser nur zum Teil tat. Beide Politiker verbindet die Ablehnung des Präsidialsystems.

Dies war 2017 einer der Gründe, warum Sinan Ogan aus der „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (MHP) ausgeschlossen worden war. Die Partei ist der wichtigste Koalitionspartner Erdogans. Bis 2017 war Ogan ein Abgeordneter der MHP. Er lehnt außerdem Erdogans Bündnis mit der prokurdischen islamistischen Hüda-Par ab.

Ogan hatte bei den Präsidentenwahlen am 14. Mai mehr Stimmen erhalten als von Meinungsforschern vorhergesagt. Der promovierte Politikwissenschaftler hat aserbaidschanische Wurzeln und pflegt enge Beziehung zu Aserbaidschan, wo er mehrere Jahre als stellvertretender Rektor an einer staatlichen Universität tätig war.

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