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#Die Einsamkeit als größter Feind: Als Single während der Pandemie

Die Einsamkeit als größter Feind: Als Single während der Pandemie

Die Einsamkeit überkommt Franziska immer dann, wenn sie alleine zu Hause ist. Allein auf der Couch sitzen, allein einen Film schauen, allein einschlafen, allein aufwachen. Franziska wünscht sich einen Partner. Aber Dating während einer Pandemie kommt für sie nicht infrage – ein Zwiespalt.

Es ist die Ungewissheit, die Franziska davon abhält sich mit fremden Personen zu treffen. Die Kontaktbeschränkung und strikten Einschränkungen der Regierung nimmt Franziska ernst. Sie möchte sich selbst und die Menschen in ihrem Umfeld nicht gefährden. Deshalb steckt die 25-Jährige eben zurück. Das bedeutet auch, mit der Einsamkeit umzugehen.  

„Ich war mir generell nicht sicher, mit wem ich mich überhaupt noch treffen kann. Es wurde einem schließlich auch empfohlen sich ein Stück weit zu isolieren“, sagt Franziska zu den Maßnahmen des ersten Lockdowns.

Keine Dates während der Pandemie

Franziska grenzt ihren Kreis nach wie vor stark ein. Die Verantwortung, die sie dabei trage, würde sie davon abhalten willkürlich fremde Menschen zu treffen: „Stell dir vor du triffst einen Fremden, der trägt das Virus mit sich rum, du steckst dich an und danach deine Eltern. Damit könnte ich nicht umgehen“, sagt die 25-Jährige. Lieber geht sie mit der Einsamkeit um.

Seit vier Jahren ist Franziska nun Single. Vor Corona traf sie sich immer wieder mit Männern, versuchte ihr Glück auf etlichen Dating-Apps – doch der richtige Partner war noch nicht dabei. Sie weiß, wie es ist allein zu sein: „Es ist nicht das Problem Single zu sein. Die Pandemie hat mir nur noch mehr meine Einsamkeit spüren lassen“, gesteht Franziska.
Es ist die Nähe zu einem Menschen, die sie vermisst. Zärtliche Berührungen, ein Kuss – all die Kleinigkeiten der Zweisamkeit. „Am meisten fehlt mir die Zuneigung von jemandem zu bekommen.“ Vor Corona sei auch nicht „immer jemand da“ gewesen, aber für Franziska war es dennoch einfacher mit Männern in Kontakt zu treten und sich auch mal spontan zu treffen – eben immer dann, wenn ihr danach war.

Es ist die Nähe zu einem Menschen, die sie vermisst. Zärtliche Berührungen, ein Kuss – all die Kleinigkeiten der Zweisamkeit.

Allein sein: Wann die Einsamkeit Franziska überkommt

Viel Zeit verbringt Franziska vor allem auf ihrer türkisenen Samt-Couch. Die rosa Kuscheldecke zieht sie nah an sich ran, umhüllt damit ihren Körper. Auf den Deko-Kissen hat es sich Franziska bequem gemacht, die Hand greift zur Fernbedienung auf dem Tisch: Netflix – mal wieder. Aber inzwischen hat Franziska Abwechslung: Disney Plus, Amazon Prime oder doch mal TVNow. Franziska zappt hin und her. Sie kann sich nicht entscheiden, blickt auf den leeren, schwarzen Bildschirm. Auf einmal überkommt sie ein Gefühl, das sie nur schwer zu beschreiben wagt: „Die Einsamkeit ist mein größter Feind.“
Alle Menschen um sie herum haben eine*n Partner*in, sie nicht. Alle sitzen zu zweit zu Hause. „Ich sitze halt allein und da ist mir dann auch zum Heulen zumute.“ 

In den Momenten der Einsamkeit ist es für sie die größte Herausforderung, ihre Gedanken auch zuzulassen und damit umzugehen. Dazu zählt auch, sich nicht mit einem Partner austauschen zu können. Mit ihren Freund*innen über ihre Ängste zu sprechen, sei nicht dasselbe. „Andere Menschen haben eben ihren Seelenverwandten – und genau der Part fehlt bei mir. Das zieht mich dann runter.“ Aber Franziska lässt den Kopf nicht hängen. Sie ist sich sicher: Irgendwann kommt der Richtige.
Nach anderthalb Jahren der Pandemie hat sich aber auch für Franziska etwas verändert. Die aktuelle Situation sei für sie nun auch „klarer“. Inzwischen schreibt sie nicht nur mit den Männern, sie trifft sogar den ein oder anderen auf einen Spaziergang um die Alster: „Davor mache ich dann aber auch einen Schnelltest. Dann ist zumindest gewährleistet, dass ich niemand anderen anstecke.“ Zu mehr als einem Spaziergang kam es bislang jedoch nicht.

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