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#Tausende Migranten schwimmen nach Ceuta

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Tausende Migranten schwimmen nach Ceuta

Mehrere Tausend Migranten haben am Montag durch das Mittelmeer schwimmend von der marokkanischen Stadt Fnideq aus die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta erreicht. Die marokkanische Polizei sei nicht eingeschritten, berichtete die spanische Zeitung El País unter Berufung auf Berichte von Augenzeugen in Fnideq. Ihr zufolge sollen 3000 Menschen die Grenze überquert haben, darunter 700 Minderjährige und zahlreiche Familien. So viele Menschen seien demnach noch nie an einem einzigen Tag nach Spanien geflohen oder migriert. Die in Ceuta erscheinende Zeitung „El Faro“ bezifferte die Zahl der Migranten auf mindestens 2700. Die Menschen mussten knapp zwei Kilometer im Wasser zurücklegen.

Als möglichen Grund für die Tatenlosigkeit der marokkanischen Polizei nannten beide Zeitungen die diplomatische Verärgerung der Regierung in Rabat darüber, dass Spanien die medizinische Behandlung des Chefs der Unabhängigkeitsbewegung Frente Polisario für Westsahara, Brahim Ghali, erlaubte. Er wird seit April in einem spanischen Krankenhaus wegen einer Corona-Erkrankung behandelt. Nach Angaben von El País will der marokkanische Geheimdienst herausgefunden haben, dass Ghali mit einer falschen Identität in Logroño im Norden Spaniens behandelt werde.

Spannungen mit Europa

Die Westsahara an der nordafrikanischen Atlantikküste war bis 1975 spanische Kolonie – und ist bis heute völkerrechtlich umstritten. Marokko kontrolliert große Teile des dünn besiedelten Gebiets an seiner Südgrenze. Die Polisario strebt nach Unabhängigkeit für die Westsahara. Marokko will der Region nur Autonomie zugestehen. Nach einer marokkanischen Militäroperation im November in der Westsahara nahmen die Spannungen wieder zu.

Ein Mann nach seiner Ankunft in der Exklave Ceuta


Ein Mann nach seiner Ankunft in der Exklave Ceuta
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Bild: AP

Zudem bestätigte der damals bereits abgewählte, aber noch amtierende US-Präsident Donald Trump im Dezember Marokkos Souveränität über Westsahara. Seither nehmen auch die Spannungen zwischen Marokko und europäischen Ländern, die Trumps Entscheidung kritisiert hatten, zu. So rief Rabat Anfang Mai seine Botschafterin aus Berlin zurück.

Die Behörden der 85.000 Einwohner zählenden Exklave Ceuta wurden von der Massenflucht überwältigt. „Am Sonntag waren ungefähr 70 Menschen in dem Aufnahmelager für illegale Migranten. Ich weiß nicht, was wir mit den Menschen machen oder wo wir sie unterbringen sollen“, zitierte die Zeitung einen Verantwortlichen in Ceuta.

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