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#Für diese Sachen schämt ihr euch vor euren Ärzt*innen

Für diese Sachen schämt ihr euch vor euren Ärzt*innen

Wir wollten von euch wissen, was euch bei euren Ärzt*innen schon einmal unangenehm war. Viele haben uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Eine neue App von der Techniker kann helfen, schambesetzte Situationen besser zu bewältigen.

Scham ist ein Gefühl, das jede*r kennt. Sie kann in verschiedenen Gewändern daherkommen – mal als Peinlichkeit, mal als Verlegenheit, mal als Unsicherheit. Manch eine*r bekommt beim Schämen einen roten Kopf, andere haben Herzrasen, viele verstummen und wenden den Blick ab.

Scham ist ein intensives Gefühl, das verschieden lang anhalten und sogar chronisch werden kann. Scham ist eine Form der Angst und wirft uns auf unsere Urinstinkte zurück: Reflexartig wollen wir fliehen, angreifen oder uns totstellen, wenn uns eine Schamattacke ereilt.

Scham kann das Hirn ausschalten

Auch im Alltag haben wir hin und wieder mit Scham zu tun – zum Beispiel manchmal, wenn wir ärztliche Hilfe brauchen. Vielen von uns fällt das schwer, denn wir haben gelernt, dass man über bestimmte Dinge einfach nicht spricht. Und plötzlich sollen wir mit einer fremden Person über Körperflüssigkeiten oder unsere tiefsten Ängste diskutieren? Und das auch noch in einer Umgebung, die oft kalt und steril wirkt?

Wir haben einen Schutzraum um uns herum und klare Regeln, wen wir in diesen Schutzraum, also in unsere Leben, lassen. Scham hat auch viel mit Würde zu tun. Wenn wir zu Ärzt*innen gehen, müssen wir fremden Personen die Tür zu unserem privaten Schutzraum öffnen. Wir geben ihnen die Erlaubnis, unsere intimen Grenzen zu überschreiten. Das ist nicht immer leicht. Denn die Dinge, für die wir uns schämen – gerade am eigenen Körper – werden nun von jemandem begutachtet und untersucht, der eine*n nicht kennt. Das kann unangenehm, manchmal sogar schmerzhaft sein.

Das bestätigen auch eure anonymen Antworten auf unsere Tellonymfrage, was euch bei Ärzt*innen schon einmal peinlich war. Viele beschreiben Untersuchungen, die ihnen sehr nahe gegangen sind, etwa Untersuchungen im Intimbereich. Oder wenn ihr zugeben wolltet, dass ihr psychologische Hilfe benötigt und die Ärzt*innen unangebracht reagierten. Eure Antworten zeigen, dass Ärzt*innen nicht immer verantwortungsbewusst mit dieser Intimität umgehen:

Immer mit dabei ist die große Angst vor Bewertung. Denn Scham hat etwas mit vermeintlichen Regelbrüchen zu tun. Wenn man sich vor anderen für das eigene Verhalten oder den eigenen Körper schämt, dann geht man selbst davon aus, dass sich alle anderen auf eine bestimmten Umgang mit einer Sache geeinigt haben – nur man selbst fällt aus der Rolle. Das kann verunsichern, selbst wenn man eigentlich weiß, dass es keinen Anlass zur Scham gibt und man zu seinem „Anderssein“ steht. Und auch, wenn man eigentlich weiß, dass die Meinung anderer Leute gar nicht so wichtig ist.

Eure Erlebnisse beschreiben aber auch einige Grenzüberschreitungen! Für die müssten sich eigentlich die Ärzt*innen schämen und nicht ihr. Interessanterweise machen einige von ihnen das wahrscheinlich auch. Denn auch ihre flappsigen Kommentare, ihre wertenden Sprüche oder ihre auffälligen Blicke können Kompensationsstrategien für ihre eigene Scham sein. Ein „Oh, ihre Vagina freut sich immer besonders“, ist dann vielleicht ein unbeholfener Versuch, eine peinliche Stille zu überwinden oder die Situation aufzulockern, um so dem eigenen Unwohlsein zu begegnen.

Unangenehme Situation für alle. Gibt es dafür keine Lösung?

Für bestimmte ärztliche Konsultierungen kann es wichtig sein, sich selbst eine Umgebung zu schaffen, in der man sich wohl fühlt. Klar, das geht nicht immer. Aber manchmal ist es schon hilfreicher, für bestimmte Gespräche in den eigenen vier Wänden zu sein. Die neue App der Techniker, TK-Doc, macht genau das möglich. Wenn ihr bei der Techniker krankenversichert seid, könnt ihr ganz einfach mit den Ärzt*innen des TK-Ärztezentrums per Chat, Video-Chat oder Telefon sprechen und euch rund um die Uhr zu allen medizinischen Fragen beraten lassen. Ganz einfach von Zuhause aus.

Für viele kann dieses Angebot eine große Erleichterung sein. Zum Beispiel, wenn tatsächlich keine körperliche Untersuchung nötig ist, sondern es nur um einen medizinischen Rat geht. Gerade in solchen Situationen haben viele von euch schlechte Erfahrungen gemacht, wie eure Antworten auf unser Tellonym zeigen. Wieso sollten wir es uns alle dann nicht ein wenig einfacher machen:

Krankschreibung via App und ohne Scham

Und wenn ich nur einen Rat brauche? Werde ich ernst genommen? Muss ich mich persönlich offenbaren? ­– Die Angst vor Bewertung kann durch den physischen Abstand gemildert werden. Möglich ist das übrigens auch bei akuteren Fällen. Denn zusätzlich zur Auskunft zu medizinischen Fragen könnt ihr unter der Woche zwischen 8 und 11 Uhr und zwischen 17 und 20 Uhr via App die TK-Online-Sprechstunde besuchen. Dort können die Ärzt*innen euch Face-to-Face bei acht unterschiedlichen Indikationen behandeln, wie zum Beispiel Migräne, Magen-Darm-Erkrankugen oder Corona-Verdacht. Sie können euch Medikamente verschreiben und euch sogar für mehrere Tage krankschreiben. Denn was ja wirklich keine Option sein sollte: Nur weil ihr euch für etwas schämt, gar nicht erst zum Arzt zu gehen – immerhin geht es hier um eure Gesundheit.

Jede*r hat Scham – das ist okay

Zum Schluss noch eine wichtige Durchsage: Scham und Peinlichkeit sind ganz normale Gefühle, die jede*r von uns hat und jede*r auch haben darf. Schließlich hat jede*r eine eigene Intimsphäre und eigene Grenzen. Wenn jemand diese Grenzen überschreitet oder man sich in Situationen begeben muss, in denen die Grenzen des eigenen intimen Schutzraums übertreten werden, dann sind negative Gefühle wie Scham oder Angst ganz normal. Genauso wie der Hang, diese Gefühle durch irgendwelche Handlungen zu kompensieren. Seid also nicht so hart zu euch! Und sprecht euch vor allem nicht euer Recht auf Scham selbst ab: Am schlimmsten ist es, wenn sich womöglich gar noch dafür schämt, dass man sich geschämt hat.

 

Du willst eine ärztliche Auskunft, aber hast keinen Bock auf Peinlichkeiten?  Und du bist bereits TK-versichtert? Dann hol dir die kostenlose App TK-Doc von der Techniker auf dein Smartphone. Die gibt es im Apple App Store  oder im Google  Play Store. Mehr Informationen über das TK-Ärztezentrum und eine Mitgliedschaft bei der Techniker findest du hier.

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