#„Ziemlich aufregend, aber auch düster“
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„„Ziemlich aufregend, aber auch düster““
Der Tag des Staatsbegräbnisses der Queen beginnt für viele in aller Frühe. Für einen letzten Blick auf den Sarg der Queen versammelten sich am Montag schon im Morgengrauen hunderte Briten im Zentrum Londons. „Es ist ein großer Tag in unserer Geschichte, es ist ein Teil unseres Lebens“, sagt Susan Davies. Die 53-Jährige ist mit ihrem Mann und ihren beiden Teenagern aus Essex in die Hauptstadt gefahren.
Ausgestattet mit einem Stuhl und „viel Essen“ harren sie in der morgendlichen Kälte aus, um am Mittag die Trauerprozession von der Westminster Abbey zum Triumphbogen Wellington Arch nahe des Buckingham-Palasts zu sehen. „Ich werde meinen Kindern von diesem Moment erzählen. Ich werde ihnen sagen: Ich war dabei!“, sagt Davies‘ 14 Jahre alter Sohn Jack. „Ich möchte Teil der Geschichte sein.“
Calob Thompson ist noch früher aufgestanden. „Wir wollten in der ersten Reihe sitzen“, sagt der 20-jährige Filmstudent aus Bedford im Norden Londons. Er kann es kaum fassen, dass sein Plan aufgegangen ist. „Wir haben den besten Platz mit der besten Aussicht. Fantastisch!“, schwärmt er. Die Stimmung sei „ziemlich aufregend, aber auch düster“.
Einige haben sogar die Nacht im Freien verbracht, um ganz sicher vorne mit dabei zu sein. Schlafsäcke vor den Absperrgittern im Regierungsviertel Whitehall zeugen davon. Bethany Beardmore ist schon seit Sonntagabend um neun Uhr da. „Es war kalt und wir haben nicht geschlafen“, erzählt die 26-jährige Buchhalterin. Mit viel Zucker und Koffein habe sie sich wachgehalten. „Es herrschte eine so tolle Stimmung, alle plauderten miteinander.“ Beardmores Bruder ist als Grenadiergardist an dem Staatsbegräbnis beteiligt.
Die Menge ist gut gelaunt. Kommen Polizisten vorbei, applaudiert sie. Mit dabei ist auch der ehemalige Soldat Jamie Page. Der 41-Jährige hat im Irak-Krieg gedient. Um 5 Uhr morgens nahm er den Zug von Horsham südlich von London. „Mit sechzehn Jahren habe ich der Königin den Treueeid geschworen“, sagt er, während seine Militärmedaillen in der schwachen Morgensonne glitzern. „Sie war meine Chefin. Sie bedeutet mir alles.“
Der Sarg mit Elizabeth II. war seit Mittwoch in der Westminster Hall des Parlaments aufgebahrt. Hunderttausende Menschen defilierten daran vorbei, um ihrer Königin die letzte Ehre zu erweisen. Um 6.30 Uhr Ortszeit wurde die Halle geschlossen.
Chrissy Heerey war die letzte Besucherin am Sarg. „Es war ein unglaubliches Gefühl“, sagt Heerey, Mitglied der Royal Air Force. Die ganze Nacht hindurch hatte sie in der Schlange gestanden, auch ein ein Blick auf die Trauerprozession will sie sich nicht nehmen lassen. „Das ist ein langer Tag“, sagt sie. „Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was die Königin für unser Land getan hat.“
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