#„Die Rennbahn ist ein Leuchtturm“

Im Interview spricht Christian Schmid, Bürgermeister von Iffezheim, über den verblassten Glanz und die Rettung der Galopp-Events und darüber, was es bedeutet, ein „Iffzer“ zu sein.

Sie sind mit 34 Jahren nicht nur ein sehr junger Bürgermeister, sondern Bürgermeister einer hochinteressanten Gemeinde. Ihr gehört die wichtigste deutsche Galopprennbahn. Was bedeutet das?

Wir haben weltweit einen unheimlichen Bekanntheitsgrad. Wenn man von Iffezheim spricht, wissen gleich viele, dass im Ort die Galopprennbahn ist.

Was wäre Iffezheim, ein Dorf mit rund 5300 Einwohnern, ohne Galopprennen?

Trotzdem ein liebens- und lebenswertes Dorf. Weil wir unabhängig von der Rennbahn über eine sehr gute Infrastruktur verfügen. Wir haben eine Werk- und Realschule, eine Grundschule, wir haben drei Kindergärten am Ort, eine sehr gute Verkehrsanbindung. Wir sind auch so ein sehr attraktiver Wohnort für junge Familien und auch für Senioren. Das zeigt sich auch an den Bauplätzen und unserem Neubaugebiet, das wir 2013 erschlossen haben. Wir hatten einen wahnsinnigen Ansturm darauf, und die Nachfrage nach Bauplätzen ist nach wie vor groß. Es gibt so einen Satz: Einmal Iffzer, immer Iffzer. Hier will man nicht wieder weg. Das bestätigen einem sämtliche Leute, die hier aufgewachsen sind und den Ort nie verlassen haben. Auch mir selbst als gebürtigem Freiburger geht es so, Iffezheim ist mein Lebensmittelpunkt geworden. Natürlich ist die Rennbahn ein Leuchtturm mit großer Strahlkraft. Aber auch das Vereinsleben beispielsweise macht unseren Ort attraktiv, wir haben über 40 Vereine.