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#„So sieht afghanische Kultur aus“

„So sieht afghanische Kultur aus“

Am Wochenende kursierte im Netz das Bild einer Pro-Taliban-Veranstaltung. Darauf waren mehrere Dutzend Frauen in schwarzer Vollverschleierung im Hörsaal einer Universität in Kabul zu sehen, wo sie sich gegen Bildung für Frauen und für die Taliban aussprechen.

Die Akademikerin und Entwicklungsexpertin Bahar Jalali machte das wütend: „Keine Frau in der Geschichte Afghanistans hat so etwas getragen. Diese Kleidung ist der afghanischen Kultur völlig fremd“, schrieb sie auf Twitter.

Jalali hatte in den vergangenen Jahren in Afghanistan ein Programm für das Mentoring von Frauen initiiert und gründete das erste Gender-Studies-Programm des Landes. Am Sonntag veröffentlichte sie auf ihren Social-Media-Kanälen ein Foto, das sie in einem leuchtend grünen Kleid mit aufwendiger roter und blauer Stickerei an Saum und Oberteil zeigt. Es ist ein traditionelles afghanisches Gewand. Dazu trägt sie Make-up, ihre Finger zieren zahlreiche Ringe. „So sieht afghanische Kultur aus“, schrieb sie dazu. Und: „Ich habe das Bild veröffentlicht, um ein traditionelles afghanisches Kleid zu zeigen, um über die von den Taliban verbreiteten Fehlinformationen zu informieren, aufzuklären und diese zu zerstreuen.“

Die deutsch-afghanische Journalistin Waslat Hasrat-Nazimi, die als Leiterin des afghanischen Programms für die Deutsche Welle arbeitete, folgte dem Aufruf und postete ein Bild, das sie in einem strahlend blauen Kleid mit roten Stickereien und goldenen Bordüren zeigt.

In Afghanistan leben mehr als 50 verschiedene Volksgruppen, darunter Belutschen, Paschtunen, Tadschiken und Usbeken. So zahlreich wie die kulturellen Einflüsse sind auch die Unterschiede in den Kostümen, in denen sich die Frauen auf Twitter zeigen.

Auch die in Kanada lebende Multimedia-Journalistin Tahmina Aziz teilte ein Foto, das sie im traditionellen afghanischen Kleid zeigt. Sie fügte hinzu: „Es ist wichtig, zu unterstreichen, dass unsere Kultur noch weit über die Kleidung hinaus geht. Dazu gehört auch Poesie, Musik, Kunst, Sport – all das, was unter Taliban-Herrschaft entweder verboten oder kompromittiert wurde.“

Andere Afghaninnen stellen Fotos online, die sie beim Tanz zeigen. Jedes Kleid ist eine Erinnerung daran, dass die Taliban nicht für die Kultur des Landes stehen.

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