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Tasmania Fürth

Den ersten Rekord haben sie schon mal sicher, doch froh sind sie damit nicht. Als „schwer zu erklären“ bezeichnete es Stefan Leitl und vor allem als „nicht verdient“. Greuther Fürths Trainer meinte vordergründig die spät besiegelte 1:2-Niederlage seines Teams gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag, aber auch die bemerkenswerte Negativserie seiner „Kleeblätter“, die in der Fußball-Bundesliga so gar kein Glück haben – wenn ihnen schon das nötige Können fehlt.

Nur ein Punkt nach elf Spieltagen, so schlecht war bislang noch keine Mannschaft in eine Spielzeit gestolpert. Bislang hatte der 1. FC Saarbrücken den zweifelhaften Negativ-Startrekord gehalten, doch die Saarländer sicherten sich dann am 16. November 1963, dem elften Spieltag der Saison 1963/64, ihren zweiten Punkt. Ein gewisser Dieter Krawczyk traf seinerzeit gegen Preußen Münster zum 1:1-Ausgleich.

Auch Fürths Cédric Itten schoss am Sonntag ein Tor zum 1:1-Ausgleich, in der 92. Minute, doch in der vierten Minute der Nachspielzeit kassierten seine Fürther noch einen Gegentreffer. Und so stehen sie nun da, mit null Siegen bei zehn Niederlagen und einem 1:1 gegen Arminia Bielefeld, 8:29 Toren und bereits acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. Realistisch betrachtet ist der Verbleib in der obersten Spielklasse kaum noch zu schaffen, auch wenn Leitl kategorisch verkündet: „Die Mannschaft funktioniert“.

Die Vergleiche mit dem schlechtesten Team der Liga-Geschichte drängen sich auf, doch selbst Tasmania Berlin wies nach elf Spieltagen der Saison 1965/66 bereits einen Sieg auf. Schon im vergangenen Jahr war der längst insolvente und aufgelöste Berliner Verlegenheits-Oberhausvertreter ins kollektive Gedächtnis zurückgekehrt – auch da wegen der Negativserie eines anderen Klubs: Schalke 04 hatte 30 Spiele nacheinander nicht gewonnen, ehe es für den königsblauen Absteiger doch mal für einen Sieg reichte.

Tasmania, das stets als Synonym für erfolglosen Fußball steht, war vor 45 Jahren auf 31 sieglose Partien gekommen, ehe die Neuköllner ihren damaligen Mitabsteiger Borussia Neunkirchen 2:1 bezwangen. Auch weitere ferne Rekorde gehören immer noch dem Klub, der einst von Berliner Seemännern gegründet wurde, die von einer ozeanischen Insel schwärmten. In 22 von 30 Partien blieben sie torlos. Insgesamt schafften sie nur 15 Treffer, kassierten dafür aber 108 Gegentore. Ein 0:9 zu Hause gegen den Meidericher SV markierte den Tiefpunkt.

Dagegen erscheinen die Fürther fast gefestigt: nur in drei ihrer elf Saisonspiele verloren sie zu null. Und als höchste Schlappe steht ein 1:5 zu Buche. Andererseits war ihre Niederlage gegen Frankfurt die neunte in Serie. Der Tasmania-Rekord steht bei zehn. Die Berliner kassierten auch mal acht Heimniederlagen nacheinander, hatten aber zumindest ihr allererstes Spiel zu Hause gewonnen: 2:0 gegen den Karlsruher SC.

Fürth dagegen ging bei mittlerweile 22 Heimspielen leer aus. Denn schon während ihrer ersten Bundesliga-Stippvisite 2012/13 gewannen sie im heimischen Ronhof kein einziges Match. Spott bleibt da nicht aus. Doch diesen Kampf haben sie angenommen: „99 Prozent haben uns abgeschrieben“ sagte Mittelfeldspieler Julian Green und behauptet: „das ist okay, aber es ist noch alles drin“. Seine Devise: „Selbstmitleid bringt nichts. Es muss weitergehen“. Und zwar noch genau 23 Spiele lang.

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