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#„Teilweise einfach nur peinlich“

„Teilweise einfach nur peinlich“

Die langjährige Nationaltorhüterin Silke Rottenberg kann heute über den früheren Umgang mit dem Frauenfußball „nur schmunzeln. Es war ja teilweise einfach nur peinlich“, sagte die 48-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe und meinte damit die „verbalen Entgleisungen, die es in den 70er-Jahren ja sogar im Fernsehen gab“.

Vor 50 Jahren, am 31. Oktober 1970, hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sein 15 Jahre bestehendes Frauenfußball-Verbot aufgehoben. Die zweimalige Weltmeisterin Rottenberg glaubt, dass die Spielerinnen in den Anfangstagen „sehr viel aushalten mussten. Aber, wie Frauen nun mal sind, lassen sie sich auch nicht von ihrem Weg abbringen.“

Die Welttorhüterin von 2003 ist stolz auf die Entwicklung. „Wir haben den Kritikern in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass Frauenfußball mehr wert ist als ein Porzellangeschirr, das es für die Europameisterinnen 1989 als Titelpräsent vom DFB gab“, sagte Rottenberg.

Die frühere Nationalspielerin Inka Grings sieht die Situation ihres Sports dagegen weiterhin kritisch. „Man darf sich nicht belügen und muss klar festhalten: Die Wertschätzung für den Frauenfußball ist in Deutschland nicht überall vorhanden“, sagte die zweimalige Europameisterin im Interview mit t-online.de.

Torhüterin Silke Rottenberg erinnert sich an Anfeindungen: „Es war ja teilweise einfach nur peinlich.“


Torhüterin Silke Rottenberg erinnert sich an Anfeindungen: „Es war ja teilweise einfach nur peinlich.“
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Bild: AP

Für Fortschritte im „Kampf der Überzeugung und der Intelligenz“ sind nach Ansicht der 42-Jährigen neben dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch Vereine, Medien und die Gesellschaft gefordert. „Unsere Gesellschaft ist lange noch nicht so tolerant und freundlich, wie einige denken. Was die Gleichberechtigung angeht, sind wir im Vergleich zu anderen Ländern ganz weit unten in der Tabelle“, sagte Grings.

Der Wille zu Investitionen in den Frauenfußball sei in mehreren Ländern größer und deswegen die Arbeit auch professioneller: „Gute Qualität kostet.“ Die frühere Stürmerin selbst hat 2019 als erste Frau beim Regionalligaklub SV Straelen den Trainer-Posten bei einem Männer-Team aus den vier höchsten Ligen in Deutschland übernommen.

Doris Kresimon, die am 10. November 1982 in Koblenz gegen die Schweiz (5:1) das erste Länderspieltor für Deutschland erzielte, denkt gerne an den großen Tag zurück. „Endlich gab es eine Frauen-Nationalmannschaft, wir spielten unser erstes Länderspiel. Heute ist das selbstverständlich, aber damals mussten wir lange dafür kämpfen.“

Die heute 65-Jährige habe sich damals „über die sporthistorischen Dimensionen überhaupt keine Gedanken gemacht“, so Kresimon: „Die Wahrnehmung der Besonderheit dieses Moments kam dann doch später.“

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