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#Kein Tunnel unter Stonehenge?

Kein Tunnel unter Stonehenge?

Im Ringen um den umstrittenen Bau eines Autobahntunnels in der Nähe des steinzeitlichen Monuments Stonehenge in England haben die Gegner des Projekts vor Gericht einen Sieg erzielt. Die Entscheidung des britischen Verkehrsministers Grant Shapps für den 3,2 Kilometer langen Tunnel sei ungesetzlich, urteilte ein Gericht in London am Freitag. Die Pläne hatten den Status von Stonehenge als Welterbestätte bedroht.

Der Richter betonte, dass Minister Shapps bei seiner Entscheidung keine Alternativen berücksichtigt habe, um eine Lösung im Einklang mit der Welterbekonvention zu finden. In einem Bericht hatten Beamte vor ständigen, unumkehrbaren Schäden an dem Monument gewarnt, Shapps hatte dennoch das insgesamt 1,7 Milliarden Pfund (zwei Milliarden Euro) teure Umbauprojekt unterstützt, das die Fahrzeit zwischen London und dem Südwesten verkürzen und den Verkehr in der Gegend entzerren soll.  Ein längerer Tunnel wäre zwar teurer, würde aber wohl die Stätte weniger gefährden. Verschiedene Organisationen, die sich gegen das Projekt engagiert hatten, nannten die Gerichtsentscheidung einen „gewaltigen Erfolg“. Es gebe «wenig Beachtung auf Regierungsebene» für den Schutz solcher Stätten, hatte der Chef der Organisation World Heritage UK, Chris Blandford, im Gespräch mit dem Guardian gesagt.

Das zuständige Komitee der Unesco hatte auf seiner diesjährigen Tagung einen Beschluss verabschiedet, demzufolge Stonehenge im kommenden Jahr auf die Liste der gefährdeten Stätten gesetzt werden könnte, wenn der Bau des Tunnels wie bislang geplant vonstatten gehen sollte. Zudem hatte die Unesco der Hafenstadt Liverpool die Auszeichnung als Weltkulturerbe wegen eines Stadtentwicklungsvorhabens entzogen. Es war erst das dritte Mal in der Geschichte der Welterbekonvention von 1972, dass einer Kultur- oder Naturstätte der angesehene Titel entzogen wurde.

Wegen des „Liverpool Waters“ genannten Stadtentwicklungsvorhabens, dem Bau von Hochhäusern, Infrastrukturprojekten und schlechtem Management war der Status schon bedroht. Auch gab es Kritik an einem geplanten Fußballstadion. Seit 2012 stand Liverpool als maritime Handelsstadt bereits auf der Liste gefährdeter Stätten. In einem Unesco-Dokument hießt es, es habe längst seinen Charakter verloren, der zur Einstufung als Welterbe geführt habe.

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