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#Telekom giftet gegen 1&1: Darum geht es

Telekom giftet gegen 1&1: Darum geht es

Die Telekom hat kurz vor dem Fest der Liebe wieder die Giftpfeile aus dem Köcher geholt und giftet gegen ihren Lieblings-Wettbewerber 1&1. In einem Weihnachtsvideo in den sozialen Medien machen sich die Bonner über die Nachbarn aus Montabaur und ihr Geschäftsmodell lustig.

Telekom-Logo
Telekom-LogoBildquelle: Thorsten Neuhetzki

So darf das Video der Telekom durchaus als Provokation verstanden werden. Zur Melodie von Jingle Bells singt ein vermeintlicher Kinderchor reichlich schräg:

1&1, 1&1,
mietet hier und mietet da.
Das macht’s einfach, ist doch klar!
Hey! 1&1, 1&1,
baut doch selbst mal eins,
Bagger gibt es überall,
für Highspeed schnell wie Schall

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Die Telekom trifft 1&1 damit an einem wunden Punkt. Denn weite Teile des Geschäftes von 1&1 sind in der Tat seit Anbeginn des Unternehmens darauf ausgelegt, dass man Leitungen und Leistungen bei anderen Anbietern einkauft und unter eigenem Namen verkauft. Dieses Geschäftsmodell existierte schon zu ISDN- und Modem-Zeiten und zieht sich bis heute mit VDSL, Glasfaser und Mobilfunk durch.

Doch inzwischen hat 1&1 im Konzern der Mutter United Internet sehr wohl auch eigene Leitungen. So hat man sich vor einigen Jahren den Glasfaser-Netzbetreiber Versatel einverleibt, der sein Netz für Geschäftskunden weiter ausbaut. Das Netz wird künftig als Vorleistung für das eigene 1&1 Mobilfunknetz dienen.

Eigenes 1&1-Netz entsteht mit wenig Aufwand

Der United Internet-Konzern investiert also nicht nur in Glasfaser-Leitungen, sondern auch in ein eigenes Mobilfunknetz. Allerdings: Hier darf der Vorwurf der Telekom, dass sich 1&1 überall einmietet, durchaus als gerechtfertigt angesehen werden. Denn abgesehen von der Anbindung der Sendemasten durch die eigene Glasfaser mietet sich 1&1 hier alles zusammen.

Der Netzbetrieb und die Netzplanung hat man an Rakuten ausgelagert. Sendemasten sowie die Genehmigungsprozesse und das Aufhängen der Antennen übernimmt die Vodafone-Sendemasten-Tochter Vantage Towers. Sendemasten, die 1&1 nicht direkt über Versatel erreichen kann, bindet man über Glasfaserleitungen von anderen Glasfaser-Anbietern an. Und dort, wo man keine „eigenen“ Sender hat, nutzt man das Netz von O2. Keiner der bisherigen Netzbetreiber in Deutschland dürfte mit so wenig eigenem Aufwand gestartet sein.

Telekom: „Ein bisschen Spaß muss sein“

Am Ende gibt sich die Telekom aber versöhnlich gegenüber 1&1 und sammelt die Giftpfeile wieder ein. „Ein bisschen Spaß muss sein. Wir haben euch lieb, 1und1“, ist am Ende des Videos zu lesen. Das verwundert letztlich nicht. Denn auch, wenn 1&1 der Telekom Festnetzkunden abnimmt – die Telekom verdient an den meisten Kunden noch immer mit. Denn die meisten Leitungen bei DSL und VDSL muss 1&1 bei der Telekom einkaufen.

Schon gestern hat sich die Telekom übrigens in ähnlicher Weise an O2 abgearbeitet.

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Bildquellen

  • 1&1 Logo auf Fahne: 1&1
  • Telekom-Logo: Thorsten Neuhetzki

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