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#Telekom-Kunden werden attackiert – darauf musst du achten

„Telekom-Kunden werden attackiert – darauf musst du achten“

Das Gefährliche an Phishing ist, dass man nie voraussagen kann, in welche Verkleidung der schädliche Link verpackt wird. Mal ist es eine PayPal-Mail, mal ein Bitcoin-Erpresser, mal eine der zahlreichen Banken. Wir verraten, welche Phishing-Mails seit der 31. Kalenderwoche im Umlauf sind.

Das Logo der Telekom
Das Logo der TelekomBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

„Einfach aufpassen“ lässt sich leicht sagen. Doch, ob man im Eifer des Gefechts und angesichts eines vollen Postfachs stets die Zeit findet, sich jede einzelne E-Mail genau anzusehen, ist mehr als fraglich. Kein Wunder also, dass die Phishing-Masche auch heute noch hervorragend funktioniert und nach wie vor täglich unzählige Opfer fordert. Grundsätzlich gibt es jedoch nur zwei alternative Vorgehensweisen: Einerseits bieten die meisten Online-Dienstleister mittlerweile die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an (mehr dazu unten) und andererseits ist die Gefahr deutlich geringer, wenn man schon vorab weiß, auf welche E-Mails man achten sollte. Und genau das erfährst du hier.

Phishing-Mails seit dem 01. August

Die Verbraucherzentrale NRW listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte.

In dieser Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen:

  • Telekom
  • PayPal
  • DHL

Details zur aktuellen Phishing-Situation

Telekom

Phishing-Mail, die angeblich von der Telekom stammen, sind vergleichsweise selten. Doch genau eine solche Mail dreht gegenwärtig ihre Runden im digitalen Raum. Empfänger sollen ihre E-Mail-Adresse bestätigen, indem sie einen „Telekom Online Security Check“ durchführen. Anschließend sei man „optimal vor dem Zugriff durch Dritte und Identitätsdiebstahl geschützt“. Trotz der großspurigen Ansagen handelt es sich bei der Telekom-Mail, wie bereits erwähnt, lediglich um einen Phishing-Angriff. Das lässt sich einerseits an dem mageren Design und andererseits an der fehlenden direkten Kundenansprache erkennen. Zudem würde die Telekom mit Telekom Deutschland GmbH und nicht mit Telekom Germany GmbH „unterschreiben“.

PayPal

PayPal hat verdächtige Aktivitäten festgestellt und die Funktionen deines PayPal-Kontos daher vorübergehend eingeschränkt. Schon wieder. Nun musst du deine Identität bestätigen, indem du dich über eine hinterlegte Verlinkung mit deinen PayPal-Zugangsdaten anmeldest und „erforderliche Aufgaben“ durchführst. Die Angaben entsprechen allerdings selbstverständlich nicht der Wahrheit, sondern sollen Nutzer lediglich dazu verleiten, ihre PayPal-Zugangsdaten zu offenbaren. Daher gilt wie immer: Melde dich einfach mit deinem PayPal-Konto an (nicht über den in der E-Mail hinterlegten Link!), und überprüfe den Wahrheitsgehalt der Nachricht selbst. Zudem solltest du unbedingt eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) einrichten.

DHL

Bei einer weiteren Phishing-Masche haben sich die Betrüger etwas Neues einfallen lassen. In einer E-Mail werden die Empfänger von dem virtuellen Assistenten Suzy darüber informiert, dass das Adressetikett bei einem bestellten Paket beschädigt sei. Daher werden die DHL-Kunden dazu aufgefordert, ihre Empfangsadressen nachzutragen. Das sollte man natürlich abermals nicht tun. Solltest du tatsächlich ein Paket bestellt haben, kannst du dessen Aufenthalt mittels der Sendungsnummer bequem in der offiziellen App oder auf der DHL-Website nachverfolgen – um auf Nummer sicher zu gehen.

Phishing 2022 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2022 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • 1&1
  • Advanzia Bank
  • Amazon
  • Apple
  • BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)
  • Barclays
  • Bitcoin-Erpressungen
  • Commerzbank
  • Deutsche Bank
  • Deutsche Kreditbank (DKB)
  • DHL
  • DKB
  • Ionos
  • ING
  • Landesbank Berlin (LBB)
  • PayPal
  • Postbank
  • SMS (Voicemail)
  • Sparkasse
  • Telekom
  • Volks- und Raiffeisenbanken
  • WEB.DE
  • WhatsApp
  • Zollamt

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem automatisch Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem er einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So löst du das Problem eleganter

So schützt du dich

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber.



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Bildquellen

  • Webcam: Matheus Bertelli / Pexels
  • Darknet und Deep Web: B_A / Pixabay
  • Das Logo der Telekom: Thorsten Neuhetzki

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