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#Telekom will Sendemasten verkaufen – das steckt dahinter

Telekom will Sendemasten verkaufen – das steckt dahinter

Für ein Mobilfunknetz braucht ein Netzbetreiber Standorte und Funktürme für die Antennen. Die Telekom setzt dabei bislang fast ausschließlich auf die Deutsche Funkturm, die fest zum Konzern gehört. Doch jetzt bringt Telekom-Chef Höttges selbst einen Verkauf der Masten ins Spiel.

Ein Sendemast mit Mobilfunkantennen auf einer Wiese vor einem Wald
Mobilfunk-Sendemast auf dem LandBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Es geht bei den Sendemasten am Ende des Tages um ein Milliardengeschäft. So hat beispielsweise O2 seine Masten bereits vor geraumer Zeit veräußert. 1,5 Milliarden Euro hat das der Telefónica in die Kasse gespült. Geld, dass sie für den weiteren Netzausbau nutzen kann. Aber auch Geld, dass sie künftig benötigt, um die Stellflächen auf den Masten zu mieten. Am Ende also ein Rechenspiel.

Genau dieses Rechenspiel hat nun auch Telekom-Konzernchef Tim Höttges zumindest mal angestoßen. Die Telekom ist in Deutschland der einzige Netzbetreiber, dem die Standorte noch gehören. Doch ein Verkauf würde auch hier Geld in die Kassen spülen. Geld, das die Telekom braucht. Einerseits steht ihr ein teurer 5G-Ausbau und ein noch teurerer Glasfaserausbau bevor, andererseits hat sie bereits – nicht zuletzt durch die Fusion von T-Mobile und Sprint in den USA – Schulden von fast 130 Milliarden Euro angesammelt.

Kein Verkauf um jeden Preis

Höttges sagte, man werde sowohl die niederländische Einheit der Telekom als auch das Geschäft mit den Funktürmen „ins Schaufenster stellen“. Sprich: Er signalisiert dem Markt, dass die Telekom grundsätzlich bereit ist, diese Geschäftsanteile zu verkaufen. Höttges machte im Rahmen des an Investoren gerichteten Kapitalmarkttages aber auch deutlich: Es besteht keine Not, die beiden Geschäftsfelder zu verkaufen. „Wir machen keine schlechten Deals und wir müssen auch keine schlechten Deals machen“, so der Konzernchef.

Wie ein solcher Deal aussehen könnte, ist vollkommen offen. Denkbar wäre demnach vom Teilverkauf – beispielsweise an einen Finanzinvestor – bis zur Übernahme oder Fusion mit einem anderen Funkturm-Anbieter offenbar alles.

Auch der Fernsehturm am Alex gehört der Telekom

Die DFMG, wie die Funkturm-Tochter der Telekom heißt, verfügt über 32.500 Standorte und bietet schon heute zahlreiche Dienstleistungen für Unternehmen außerhalb der Telekom an. So gehören beispielsweise auch viele Fernsehtürme zum Portfolio und Betreiber von Radio- sowie TV-Sendenetzwerken mieten sich dort ein. Der wohl prominenteste Sender: der Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz. Auch sogenannte Dachstandorte oder Funkmasten auf dem Land sind im Eigentum der DFMG.

Einbußen für die Netzqualität sieht Höttges bei einem Verkauf nicht. Die Technik und das Netz bleiben bei einem Verkauf der Standorte wie auch bei O2 und Vodafone in der Hand der Netzbetreiber.

Bildquellen

  • Glasfaser-Leerrohr: Thorsten Neuhetzki
  • Mobilfunk-Sendemast auf dem Land: Thorsten Neuhetzki

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