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#Ob Touristen oder Flüchtlinge, jeder Mensch zählt

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Jedes Leben zählt – und zwar gleich viel. Das ist der Anspruch jedes zivilisierten Gemeinwesens. Deshalb muss jeder Mensch in Not gerettet werden. Und deshalb ist alles Mögliche unternommen worden, um die vermissten Menschen in jener kleinen Kapsel zu retten, die auf dem Weg zur Titanic waren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich von vornherein um ein teures Himmelfahrtskommando handelte.

Der leichtsinnige Luxustourist hat zweifellos mehr Möglichkeiten und vielleicht auch weniger Mitleid verdient als ein in Südamerika eingeschlossener Bergarbeiter oder ein in einer Unterwasserhöhle gefangenes thailändisches Kind. Aber niemand wird seinem Schicksal überlassen.

Abenteuertouristen sind nicht mehr wert

Dieser Kodex, der sich in grenzüberschreitender (wenn auch hier letztlich vergeblicher) Soforthilfe äußert, steht in auffälligem Gegensatz zum Handeln von Regimen, für die der Einzelne nichts ist als eine Nummer im Fleischwolf des Krieges oder ein störender Fleck im Zuge einer staatlichen Säuberung. Für solche Zwangssysteme sind auch Medien nur Störenfriede – während ihnen sonst die wichtige Aufgabe zukommt, den Scheinwerfer auf die Unterdrückten, die Verschütteten, die Eingeschlossenen zu richten.

Dass nicht über jeden Fall gleich groß berichtet wird, liegt weniger an Abstumpfung denn am Neuigkeitswert und der Außergewöhnlichkeit einer Nachricht. Interesse weckt – gerade beim Publikum – eher das Neue und Ungewöhnliche. Abenteuertouristen sind nicht mehr wert als ertrunkene Flüchtlinge, aber solange sie noch zu retten waren, hatte ihr konkreter Fall verständlicherweise große Aufmerksamkeit.

Die hatten aber immer auch andere Opfer. Es ist ja keinesfalls so, dass Flüchtlinge, Kriegs- und Klimaopfer insgesamt kein Thema wären. Tag und Nacht arbeitet die internationale Gemeinschaft daran, die Ursachen und Auswirkungen dieser Konflikte zu bekämpfen. Dass auch große Katas­trophen erst durch einzelne Schicksale ein Gesicht erhalten – auch das ist menschlich.

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