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#Teslas China-Schock: Brennende Autos, tote Polizisten

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Teslas China-Schock: Brennende Autos, tote Polizisten

Mitte April begannen sechs harte Wochen für Tesla in China. Kurz zuvor hatte Vorstandschef Elon Musk erklärt, dass der mit Abstand größte Markt für Elektroautos auf der Welt auch zum wichtigsten Absatzmarkt für den amerikanischen Hersteller werden könnte. Doch kaum hatte der Unternehmensgründer seine Prognose gestellt, begann ein Tesla nach dem anderen Angst und Wut im chinesischen Internet zu verbreiten.

Am späten Abend des 17. April starb im Bezirk Zengcheng der südlichen Millionenstadt Guangzhou in einem Tesla der Beifahrer. Ein in den sozialen Medien kursierendes Video zeigte einen Tesla außer Kontrolle, der erst in die Betonleitplanke krachte und nach ein paar Umdrehungen in das Heck eines Autos auf der Nebenspur. Anschließend fing der Tesla Feuer.

Am Morgen des 27. April rauschte in Suzhou nahe Schanghai ein Tesla in einen Frühstücksimbiss. Ein ältere Kundin und die Ladenbesitzerin mussten ins Krankenhaus. Am 1. Mai knallte ein Tesla 3 in den Pfeiler eines Parkhauses in Guangzhou. Später behauptete die Familie des Fahrers, dass dieser auf die Bremse gestiegen sei, das Fahrzeug jedoch beschleunigt habe. Zudem sei der Airbag nicht aufgegangen. Sechs Tage später starb ein pensionierter Polizist am Steuer seines Tesla, nachdem er in der südlichen Stadt Shaoguan mit einem Tempo von angeblich 150 Kilometern die Stunde in einen vor ihm fahrenden Lkw gekracht war.

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Am Abend des 13. Mai knallte im Bezirk Binjiang der Ostküstenstadt Hangzhou eine Frau namens Luo in die Betonwand ihrer Tiefgarage. Die Bremsen hätten versagt, gab die Fahrerin zu Protokoll. Am 17. Mai fuhr ein schwarzer Tesla in der Stadt Taizhou in der Provinz Zhejiang zwei Verkehrspolizisten um, einer starb. Einen Tag später brach in Chongqing der Kiefer eines Jungen im Grundschulalter, nachdem die Mutter mit ihrem Tesla in der Tiefgarage verunglückt war. Das Fahrzeug habe selbständig beschleunigt und beim Tritt auf die Bremse nicht reagiert, was ein rot leuchtendes Bremslicht im Überwachungsvideo zu bestätigen schien.

Dass der Wagen, wie von bösen Mächten gelenkt, selbst beschleunigt habe, sagte auch der Fahrer des Tesla, der am 28. Mai in einer Kreuzung in Nanjing in vier andere Autos gefahren war. Der vorletzte Tag des Monats hielt eine weitere Schreckensmeldung bereit: Tesla-Besitzer Wen aus Shenzhen klagte, in seinem Auto fast erstickt zu sein. Nachdem sich der Wagen nicht habe laden gelassen, hatte sich der Besitzer wieder auf den Fahrersitz begeben – doch plötzlich hätten alle Systeme abgeschaltet. Nach zehn Minuten kam ein Taxifahrer vorbei und merkte, wie Herr Wen gegen die Glasscheibe hämmerte. Zusammen mit anderen Helfern schlug er eine Scheibe ein. Als nach zwei Stunden Tesla-Mitarbeiter den Wagen untersucht hatten, sagten sie, die Ursache könne bei der Batterie gelegen haben.

Elon Musk gilt als Held

Es ist nicht so, dass in der Milliardennation China nur Teslas verunglückten. 2019, dem Jahr, für das das Nationale Statistikamt die jüngsten offiziellen Daten vorlegt, zählte das Land im Durchschnitt am Tag 679 Unfälle, die 674 Verletzungsopfer hervorbrachten und 172 Tote. Doch von diesen hören die meisten Chinesen nicht. Die Videos der wie wild gewordenen Teslas hingegen verbreiteten sich im Land wie ein Lauffeuer. Allein die von der Polizei freigegebene Aufnahme der Verkehrsüberwachungskamera vom in die Leitplanke krachenden Tesla in Guangzhou schauten sich nur auf dem Kurznachrichtendienst Weibo über sechs Millionen Menschen an und wurden von dort aus an etliche andere Kanäle geschickt.

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