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#The Flash 2 hatte bereits ein fertiges Drehbuch

The Flash 2

Ezra Miller in The Flash © 2023 Warner Bros. Pictures

Quelle: Variety

Selten war die Diskrepanz zwischen dem Hype, den das Studio um einen Blockbuster im Vorfeld herausfzubeschwören versucht hat, und der kompletten Gleichgültigkeit und gar Ablehnung, die das Publikum dem Film nach seiner Veröffentlichung entgegengebracht hat, so groß wie bei Warners DC-Verfilmung The Flash.

Der vielfach verschobene Film, der über die Jahre mehrere Autoren und Regisseure wechselte, bis er unter Andy Muschiettis (Es) Regie in Produktion ging, wurde vom neuen DC-Architekten James Gunn im Januar als einer der großartigsten Superheldenfilme aller Zeiten in den Himmel gepriesen. Auch Stephen King und Tom Cruise sangen Lobeshymnen auf den Film und geleakte Berichte von Testvorführungen letztes Jahr schwärmten von einem massiven Crowd Pleaser, der so unglaublich gut sein sollte, dass Warner trotz der privaten Ausfälle des Hauptdarstellers Ezra Miller nicht in Versuchung kommen würde, diesen todsicheren Hitgaranten nicht in die Kinos zu bringen. Die früh abgehaltene erste öffentliche Vorführung bei der CinemaCon in Las Vegas erntete ebenfalls begeisterte Reaktionen und schließlich war die CinemaCon auch der Startschuss für den Siegeszug von Top Gun: Maverick letztes Jahr.

Doch als der Film dann letzten Monat offiziell in die Kinos kam, platze die künstliche Hype-Blase wie ein Luftballon, den man mit einem glühenden Schürhaken gepiekst hat. Es stellte sich heraus, dass The Flash nicht der Citizen Kane der Comicverfilmungen ist, sondern lediglich ein weiterer größtenteils durchschnittlicher Superhelden-Blockbuster mit zum Teil erstaunlich schlechtem CGI. Die Kritiken landeten bestenfalls im Mittelfeld der DCU-Filme und die Zuschauer zeigten sehr verhaltenes Interesse an dem blitzschnellen Helden. Man kann und wird sicherlich noch lange darüber diskutieren, ob es an Millers Skandalen lag, die verhinderten, dass er jegliche Publicity für den Film machen durfte, in dem er (die doppelte) Hauptrolle spielt, oder an dem Frust der Fans über die Bedeutungslosigkeit der diesjährigen DC-Filme in Anbetracht des angekündigten Reboots des Universums durch James Gunn. Oder vielleicht hatten die Kinogänger einfach kein Interesse an einem Film über den Charakter.

Spekulieren kann man viel, fest steht jedoch, dass The Flash einer der größten Blockbuster-Kassenflops seit Jahren ist. Bei einem Produktionsbudget von $200-220 Mio – ohne die zusätzlichen enormen Marketingkosten – spielte er bislang lediglich $263 Mio weltweit ein und viel mehr wird nicht dazukommen. Das ist nur unerheblich mehr als der berüchtigte Flop Batman & Robin ($238 Mio) eingenommen hat, bloß war das vor 26 Jahren und jener Film kostete „nur“ $125 Mio. The Flash ist ein Riesenflop auf dem Niveau von Green Lantern und Lone Ranger. Manche Schätzungen gehen aktuell sogar davon aus, dass er Warner bis zu $200 Mio an dem Film verlieren wird. Sollte das eintreffen, würde das The Flash potenziell zum größten Kassenflop aller Zeiten machen. Ein Defizit in dieser Höhe kann man auch im Heimkino nicht mehr wiedergutmachen.

Es ist wirklich erstaunlich, wie verhältnismäßig siegessicher Warner hinsichtlich der kommerziellen Aussichten von The Flash war. Tatsächlich hat das Studio sogar Aquaman-Autor David Leslie Johnson-McGoldrick noch lange vor der Veröffentlichung des Films damit beauftragt, das Drehbuch zum Sequel zu schreiben. Bereits letztes Jahr war Johnson-McGoldricks Skript zu The Flash 2 fertig und wartete lediglich auf grünes Licht von Warner. Sowohl Michael Keatons Batman als auch Sasha Calles Supergirl hatten Gastauftritte in dem Drehbuch und ein entsprechendes, darauf hinwirkendes Filmende wurde sogar gedreht, nur um kurzfristig durch ein ganz anderes, überraschendes Cameo ersetzt zu werden. Insider-Quellen zufolge hielt sich Warner trotz Gunns DCU-Reboots und trotz Millers Skandale dennoch die Option offen, die geschriebene Fortsetzung zu The Flash zu produzieren, vorausgesetzt der erste Film wäre ein großer Kassenerfolg geworden. Als Messlatte wurde dafür die letztjährige Box-Office-Performance von The Batman angesetzt, der $771 Mio weltweit eingenommen hat.

Bei einem vergleichbaren Ergebnis würden wir jetzt wohl über The Flash 2 reden, doch stattdessen kann Warner höchstens Schadensbegrenzung betreiben und hoffen, dass nach den Flops von The Flash und Shazam! Fury of the Gods zumindest Aquaman and the Lost Kingdom im Dezember keine roten Zahlen schreibt. Der Vorgänger spielte weltweit rund 1,15 Milliarden US-Dollar ein und ist bis heute die umsatzstärkste DC-Verfilmung aller Zeiten.

Hättet Ihr gerne The Flash 2 mit Miller, Keaton und Calle gesehen?

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