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#The Game Awards: Pokémon und Co. ohne Chance auf Nominierung – das Dilemma mit den Fristen

„The Game Awards: Pokémon und Co. ohne Chance auf Nominierung – das Dilemma mit den Fristen“


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Gematsu-Journalist Sal Romano hat die Verfahrensweise der Nominierungen von The Game Awards offen kritisiert. Demnach müssten die Macher um Geoff Keighley in Zukunft den Stichtag der Nominierungen optimieren. Die Nominierten werden von einer Reihe von Medienvertretern gewählt, natürlich einige Zeit bevor die Nominierungen überhaupt bekannt gegeben werden.

Dabei dürfen nur Spiele nominiert werden, die bis zum Stichtag am 18. November 2022 erschienen sind. Das trifft auf Spiele wie Pokémon Karmesin und Purpur oder auch das hochgelobte Pentiment (erscheint heute) zu. Doch um Spiele zu nominieren, muss man sie natürlich auch gespielt haben. Romano führt an, dass das bei Pokémon Karmesin und Purpur beispielsweise noch nicht der Fall gewesen sein kann.

Bei anderen Spielen, die kurz vor der Deadline erschienen sind, hingegen schon. God of War: Ragnarök ist bereits erschienen, natürlich. Aber die Frist zur Abgabe der Nominierungen war deutlich knapper als die für die Veröffentlichung der Spiele. Journalisten hatten zu dieser Zeit ihre Finger und Augen aber schon im Spiel. Zum Glück!

Es gibt eine „tote Zone“

Pokémon Karmesin und Purpur hätten jedoch laut Romano keine Chance auf eine Nominierung und wären vor allem aufgrund des Stichtags auch für das kommende Jahr ausgeschlossen, weil sie noch am 18. November 2022 erschienen sind. Die Regeln sagen dazu:

Games eligible for The Game Awards this year must be available for public consumption on or before Friday, November 18, 2022 at 9pm PT. Titles that are released after this date will be eligible for The Game Awards ceremony in 2023. (Similarly, games that were released on or after November 20, 2021 are first eligible for this year’s awards).

Es wäre eine seltsame Auslegung zu behaupten, Pokémon Karmesin und Purpur wären am 18. November nach 21 Uhr Ortszeit erschienen – und somit für 2023 aufgestellt. Aber selbst wenn es so käme: Aus den Augen, aus dem Sinn. Eine Nominierung von Karmesin und Purpur für The Game Awards 2023 würde sich seltsam anfühlen. Und nach Pentiment kräht 2023 auch kein Hahn mehr.

Dass Pokémon Karmesin und Purpur jetzt noch nicht nominiert sind, fühlt sich aktuell nicht seltsam an. Wenn die Show am 8. Dezember aber über die Bühne geht, werden diese Spiele, Pentiment und andere schon drei Wochen erhältlich sein. Was, wenn es ein Spiel vom Kaliber Elden Ring getroffen hätte?

Romanos Vorschlag lautet, der Stichtag solle sich auf das Embargo-Date (dann erscheinen die Reviews) beziehen und nicht auf den Veröffentlichungstag. Das würde Karmesin und Purpur in diesem Jahr auch nicht helfen, aber die Spiele wären für 2023 nicht ausgeschlossen.

Romanos Argumentation hat Lücken, er sagt beispielsweise nicht, wann genau die Abgabefrist für die Nominierungen war (der Redaktion bekannt und plausibel) und wann genau die (ersten) Pressevertreter ihre Review-Exemplare zu Pokémon Karmesin und Purpur erhalten haben. Doch gewiss gibt es ein „tote Zone“ bei der bisherigen Verfahrensweise, in der Spiele im Prinzip für das laufende und das kommende Jahr ausgeschlossen werden.

Im Januar geht der Werbe-Effekt verloren

Viele Fans schlagen den auf den ersten Blick naheliegendsten Weg vor: The Game Awards sollten im Januar stattfinden, damit alle Spiele, die 2022 erschienen sind, auch für den Game Award 2022 berücksichtigt werden können. Ein Dilemma für die Veranstalter, denn natürlich dient die Show auch der Werbung im Weihnachtsgeschäft. Andererseits erscheinen im Weihnachtsgeschäft eben auch viele hochkarätige Spiele.

So oder so, für 2022 kommt das zu spät. Die Nominierungen sind da und erwartungsgemäß spielen God of War Ragnarök und Elden Ring eine große Rolle. Auf insgesamt 10 Nominierungen kommt God of War Ragnarök, Elden Ring fährt wie Horizon Forbidden West 7 Nominierungen ein. Auch Stray (6) und A Plague Tale Requiem (5) konnten die Jury begeistern. Eine kleine Überraschung: Xenoblade Chronicles 3 wurde dreimal nominiert.

Ein etwas interessanteres Bild ergibt sich, wenn man die Nominierungen nach den Publishern sortiert. Sony konnte 20 Nominierungen einfahren, die Xbox Game Studios hingegen nicht eine einzige. Nintendo kommt auf 11 Nominierungen, ebenso wie Indie-Publisher Annapurna Interactive. Bandai Namco räumt acht Nominierungen ab, Electronic Arts nur fünf. Alle Nominierten könnt ihr euch hier ansehen.

Bildmaterial: The Game Awards

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