#Thunder Force – Superheldinnen mal ganz anders
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„Thunder Force – Superheldinnen mal ganz anders“
Bereits vor einiger Zeit ist der Spielfilm «Thunder Force» bei einem Streaming-Giganten erhältlich. Wie stark ist der Filmspiel mit Melissa McCarthy?
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Die mit dem Bus wirftDurch kosmische Strahlen, die vor Jahren auf die Erde gedrungen sind, verfügen einige Menschen über außergewöhnliche Kräfte. Doch es sind meist machtgierige Menschen, die ihre Gabe für den eigenen Vorteil missbrauchen. Die vermögende Forscherin Emily (Octavia Spencer) will sich das nicht länger gefallen lassen und hat in ihrem Firmenimperium selbst ein Serum entwickelt, durch das man Superkräfte entwickelt. In der letzten Phase stattet ihr ausgerechnet Ex-Schulkameradin Lydia (Melissa McCarthy) einen Besuch ab, um sie für ein bevorstehendes Klassentreffen zu begeistern. Im vollautomatischen Labor bringt sie erst mal alles durcheinander und dann passiert es. Versehentlich wird ihr das Serum gespritzt. Der Prozess kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, und weil die Zeit drängt, müssen sie nun zusammen den Kampf gegen das Böse aufnehmen. Lydia verfügt über Bärenkräfte, Emily kann sich unsichtbar machen. Als die Thunder Force nehmen sie es erst mal mit Ladendieben auf, denen Lydia auf der Straße einen leeren Bus hinterwirft. Einfach weil sie es kann und es gern mal ausprobieren will. Doch es lauern noch viel finstere Burschen auf die beiden.
Kein Actiongewitter bei wie den AvengersIm Regiestuhl saß mal wieder Ben Falcone, Ehemann von Melissa McCarthy, der schon die Komödien «How to Party with Mom» ►, «The Boss» und «Tammy Voll abgefahren» auf sie maßgeschneiderte. Wer also ein ähnliches Actiongewitter wie in «The Avengers» oder «Justice League» ► erwartet, ist schon mal im falschen Film. Hier fällt alles etwas kleiner aus, denn Dreh- und Angelpunkt ist Melissa McCarthy mit ihrem ganz eigenen Humor. Frei und frech riskiert sie eine kesse Lippe, leidet sowieso an Selbstüberschätzung und gerät dadurch in peinliche Situationen, aus denen sie sich wieder hinausmanövrieren muss. Von solchen Gags – wovon der eine mal besser, der andere schlechter funktioniert – lebt dieser Klamauk. Die restliche Handlung scheint drum herum gebaut worden zu sein. So wirkt es zumindest, wenn nach der Exposition weitere Figuren eingeführt werden, unter anderem Bobby Cannavale («Jumanji: Willkommen im Dschungel») als wenig überzeugender Oberschurke, der nur dafür da ist, um für weitere Verwicklungen zu sorgen. Das ist natürlich nur bedingt spannend und führt zu einem dermaßen schalen Showdown, dass man vollends das Interesse an diesem hier lieblos konstruierten Gut-Böse-Szenarium verliert.
Wer ist hier der Witzigere?So bleiben dann doch nur die spaßigen Momente, weil man irgendwann weiß, wie der Hase läuft und dass der Plot wohl keine Überraschungen mehr parat halten wird. So ist es dann auch. Es bleibt alles an Melissa McCarthy, gegen die die immer wieder unsichtbar werdende Oscar-Preisträgerin Octavia Spencer («The Help») tatsächlich irgendwann verblasst. Einer, der aber gegenhalten kann, ist Jason Bateman. Mit McCarthy drehte er bereits «Voll abgezockt» (2013). Diesmal tritt er als missgestalteter Handlanger des Oberschurken auf. Missgestaltet heißt in diesem Fall, dass er Arme wie eine Krabbe ab. Aber genau darauf fährt McCarthy alias Lydia voll ab, weshalb es zwischen beiden zu einem Date kommt. Bateman spielt seine abstruse Rolle so unaufgeregt und sanft, dass er den eigentlichen Gegenpart zur unaufhörlich auftrumpfenden McCarthy bildet – und mit seiner Nonchalance ist er sogar der Witzigere.
Fazit: Melissa McCarthy mischt mit «Thunder Force» jetzt im Superhelden-Universum mit. Doch der Story fehlt es an Schlagkraft und die Gags zünden auch nicht alle.
«Thunder Force» ist bei Netflix verfügbar.
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