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#Thyssenkrupp plant Börsengang von Wasserstoff-Tochtergesellschaft

Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp macht mit dem Börsengang seiner Wasserstoff-Tochter Nucera Ernst. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung soll Nucera in diesem Zuge 500 bis 600 Millionen Euro einbringen, wie die Thyssenkrupp-Tochtergesellschaft am Montag in Dortmund mitteilte. Die Plazierung der Aktien sei vor der Sommerpause geplant, sofern das Marktumfeld mitspielt, hieß es. Der Essener Thyssenkrupp-Konzern will die Mehrheit der Anteile auch langfristig halten. Der bisherige Minderheitseigner Industrie De Nora will seine langjährige Partnerschaft mit Nucera den Angaben zufolge fortführen.

Die Aktie von Thyssenkrupp reagierte am Morgen zunächst kaum auf die Nachrichten. Um die Mittagszeit betrug das Minus 1 Prozent. Die Aktie von Industrie de Nora legte dagegen um mehr als 2 Prozent zu. Der italienische Konzern hält bisher 34 Prozent der Nucera-Anteile und könnte nun alle oder einen Teil davon veräußern.

Der Börsengang von Nucera soll den Angaben zufolge allerdings vor allem neu ausgegebene Stammaktien aus einer Kapitalerhöhung umfassen. Die Gesamtzahl der angebotenen Papiere und weitere Bedingungen würden noch festgelegt, hieß es vom Unternehmen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte schon Mitte Mai berichtet, dass der Börsengang womöglich schon im Juni starten werde. Demzufolge könnte das gesamte Volumen des Börsengangs bis zu 750 Millionen Euro erreichen – je nach dem, wie viele Aktien die Altaktionäre zusätzlich veräußern. Bei der Transaktion könnte Nucera mit insgesamt rund 4 Milliarden Euro bewerten, hieß es in dem Bericht weiter.

Thyssenkrupp hatte einen Börsengang der Tochtergesellschaft schon für das Jahr 2022 ins Auge gefasst, wegen der volatilen Marktbedingungen dann aber zunächst davon Abstand genommen. Den Erlös aus der Kapitalerhöhung will Nucera zum Ausbau des Geschäfts mit der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) verwenden. Grüner Wasserstoff sei ein Schlüsselfaktor für die Dekarbonisierung der Industrie und damit der Erreichung der Klimaschutzziele, sagte Nucera-Chef Werner Ponikwar. Die Nucera-Technik produziere grünen Wasserstoff im großen Stil.


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In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/2023 steigerte Nucera seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 74 Prozent auf 306 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug in diesem Zeitraum bis Ende März 2023 gut 13 Millionen Euro. Bis zum Geschäftsjahr 2023/2024 will das Unternehmen das Geschäft mit der alkalischen Wasserelektrolyse ausbauen und in diesem Geschäftsfeld einen Umsatz von 600 bis 700 Millionen Euro erzielen.

Ende März saß Nucera nach eigenen Angaben auf Aufträgen im Wert von rund einer Milliarde Euro allein aus dem AWE-Geschäft. Insgesamt belief sich der Auftragsbestand auf 1,4 Milliarden Euro. Hintergrund sind Erwartungen an ein großes Wachstum des Wasserstoffmarkts. Dieser solle sich bis zum Jahr 2050 versiebenfachen, schreibt Nucera unter Berufung auf eine Studie des Hydrogen Councils und der Unternehmensberatung McKinsey vom November 2021.

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