Das Handelsblatt berichtet, dass die Commerzbank seit Ende vergangener Woche Kündigungen ausspricht. Diese Kündigungen betreffen die von der Commerzbank angegebenen Tui Cards. Wie die Wirtschaftszeitung berichtet, habe die Bank zahlreichen Urlaubern laufende Verträge für die Kreditkarte gekündigt.

„Wir erhalten dazu bundesweit von unseren Mitgliedsunternehmen Nachfragen“, sagte die Chefin des Reisebüroverbands VUSR, Marija Linnhoff, dem Handelsblatt. Demnach sind Kunden mit augenscheinlich guter Bonität ebenso betroffen wie Karteninhaber, die erst kürzlich einer Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen schriftlich zugestimmt haben. Nach Handelsblatt-Angaben befürchtet der VUSR, die Commerzbank könnte das Vertrauen in Tui verloren haben.

Die Cobranding-Karte von Visa umfasst umfangreiche Reiseversicherungen, erlaubt kostenloses Geldabheben bei Commerzbank-Automaten und erlässt bei Auslandreisen die Fremdwährungsgebühr. Einen Grund, weshalb sie „die Kontoverbindung mit Wirkung zum 31. Mai 2022“ aufhebt, nennt die Commerzbank in ihren Kündigungsschreiben nicht. Stattdessen beruft sie sich auf ihr Recht, den Kreditkartenvertrag unter Einhaltung einer zweimonatigen Kündigungsfrist jederzeit beenden zu dürfen.

Commerzbank begründet Kündigungen der Tui Card nicht

Gegenüber den Kollegen von Golem.de sagte ein Sprecher der Bank, die Kooperation mit Tui werde fortgesetzt. „Gründe für die Kündigungen und Zahlen nennen wir nicht“, hieß es weiter.

Die Tui Card ist keine kostenlose Kreditkarte, sondern kostet je nach Version zwischen 44,90 Euro und 249,90 Euro jährlich. Dafür beinhaltet sie beispielsweise eine Reiserücktrittversicherung, Rabatte für Mietwagen von Tui und kostenlose Sitzplatzreservierungen bei Tui fly Flügen. Mit der Kreditkarte fallen auch keine Auslandseinsatzentgelte an und die Bargeldversorgung im Ausland ist kostenlos. In den Premium-Versionen gibt es zudem ein erhöhtes Freigepäck für Flüge, eine Reisegepäckversicherung bis hin zu einem Chauffeur-Service.