#Turbo-Internet der Telekom: Jetzt geht es so richtig los
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„Turbo-Internet der Telekom: Jetzt geht es so richtig los“

Schon seit einigen Wochen gibt es Gerüchte, dass die Deutsche Telekom einen milliardenschweren Glasfaser-Deal abschließen könnte. Und zwar mit dem Ziel, Tausende zusätzliche Haushalte auf dem Land mit schnellen Breitband-Anschlüssen zu versorgen. Jetzt hat der Bonner Konzern das Vorhaben offiziell bestätigt. Gemeinsam mit dem australischen IFM Global Infrastructure Fund (IFM) gründet die Telekom eine Ausbaugesellschaft namens GlasfaserPlus GmbH. Telekom und IFM sind jeweils zu 50 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt, das seinen Sitz in der Region Köln haben soll. IFM zahlt der Deutschen Telekom 900 Millionen Euro für den eigenen 50-Prozent-Anteil.
GlasfaserPlus baut Millionen zusätzliche FTTH-Anschlüsse
Bis 2028 ist vorgesehen, dass GlasfaserPlus vier Millionen zusätzliche gigabitfähige FTTH-Anschlüsse (Fiber to the Home) ausbaut. Und zwar vorrangig im ländlichen Raum und in Fördergebieten. Dieser Ausbau ist laut Angaben der Telekom zusätzlich geplant zu dem bereits kommunizierten Ziel, bis 2024 insgesamt 10 Millionen Haushalte an das Telekom-Glasfasernetz anzubinden. Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan sagte am Freitag im Rahmen einer Telefonkonferenz vor Journalisten: „Es geht darum, das digitale Rückgrat unserer zukünftigen Gesellschaft zu bauen.“
Dabei müsse man berücksichtigen, dass es keine einzelne Glasfaserlösung für alle deutschen Haushalte gebe, so der Telekom-Manager weiter. Es sei wichtig, flexibel zu handeln – mit einem Mix aus Eigenausbau und Kooperationen. „Es geht nicht darum, sich die Rosinen rauszupicken“, führte Gopalan weiter aus. Vielmehr verfolge man gemeinsam mit IFM das Ziel, Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern mit Glasfaser zu versorgen. „Auch diese Menschen brauchen Anschluss an die Zukunft“, ist Gopalan überzeugt. „Glasfaser auzubauen, ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit.“
Glasfaser-Ausbau kostet viel Geld
Allein in Deutschland will die Telekom ab 2022 sechs Milliarden Euro pro Jahr investieren. Und das Investment in die GlasfaserPlus GmbH kommt noch dazu. „Bis 2030 planen wir mehr als 30 Millionen Euro in Glasfaser zu investieren, sodass alle Haushalte und Unternehmen von gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen profitieren“, blickt Gopalan auf eine gleichermaßen ereignisreiche wie arbeitsintensive Zukunft. Er schickt aber auch mahnende Worte an die Konkurrenz: „Wir übernehmen die Verantwortung, einen maßgeblichen Teil beim Gigabit-Ausbau zu leisen. Aber auch unsere Wettbewerber sind gefragt.“ Gopalan fordert, dass auch Vodafone, Telefónica Deutschland und Co. den Glasfaserausbau in Deutschland forcieren.
Vorbehaltlich einer noch ausstehenden Genehmigung soll GlasfaserPlus im Jahr 2022 damit beginnen, Glasfasernetze auszubauen. Das Unternehmen, das in direkten Wettbewerb zum Beispiel zu Deutsche Glasfaser tritt, will sich dafür auch an staatlichen Förderausschreibungen beteiligen. Ist der Ausbau vor Ort abgeschlossen, soll nicht nur die Telekom Zugriff auf das örtliche Glasfasernetz bekommen. Auch Drittanbieter sollen sich in die neue Breitbandinfrastruktur einmieten können, um eigene Glasfasertarife anzubieten. „Diskriminierungsfrei und zu wirtschaftlichen Bedingungen“, wie es in einer Mitteilung der Telekom offiziell heißt.
So geht es mit GlasfaserPlus weiter
GlasfaserPlus selbst wird keine Endkundenprodukte vertreiben, sondern nur den Bau und Betrieb von Glasfasernetz-Infrastruktur bis zum Gebäude und Nutzer vorantreiben. Im Jahr 2022 ist die Errichtung von 100.000 FTTH-Anschlüssen geplant, im Jahr 2023 soll das Volumen auf 500.000 Anschlüsse erhöht werden. Die Telekom selbst will im laufenden Jahr 1,2 Millionen FTTH-Anschlüsse errichten und bis 2024 zehn Millionen Anschlüsse zur Verfügung stellen können. Ab 2024 ist von der Telekom die Errichtung von durchschnittlich 2,5 Millionen FTTH-Anschlüssen pro Jahr vorgesehen.
„Wir haben im August gesagt, dass der ländliche Raum bei uns dieselbe Priorität genießt wie die urbanen Zentren und dass wir dort bis 2028 insgesamt acht Millionen Haushalte mit Glasfaser versorgen wollen. Durch das Joint Venture werden vier Millionen zusätzliche Haushalte im ländlichen Raum folgen, wodurch sich unser Ziel auf zwölf Millionen Haushalte erhöht“, sagt Telekom-Deutschland-Chef Gopalan.
Bildquellen
- Telekom 5G Indoor Booster: Neues Extra bringt vollen 5G-Empfang: Deutsche Telekom
- Turbo-Internet der Telekom: Jetzt geht es so richtig los: Deutsche Telekom
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