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#Überraschender Wechsel an der Spitze von Vodafone Deutschland

Philippe Rogge, Vodafone
Vodafone Management: Philippe Rogge, © Vodafone


Vodafone-Chef verlässt Vodafone Deutschland überraschend nach nicht einmal 2 Jahren. Der plötzliche Rücktritt gilt bereits zum 31. März.

Nach nicht einmal zwei Jahren verlässt der Chef des Telekommunikationsanbieters Vodafone Deutschland, Philipp Rogge (54), überraschend das Unternehmen. Der Belgier habe sich entschieden, von seiner Funktion zurückzutreten und die Firma zum 31. März zu verlassen, teilte Vodafone am Freitag in Düsseldorf mit. Sein Nachfolger wird der bisherige Privatkunden-Vorstand Marcel de Groot (56). Der Niederländer ist seit 2008 im Vodafone-Konzern tätig, unter anderem in Irland und den Niederlanden. „Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen“ und „auf Angriff schalten“, sagte de Groot nach seiner Beförderung zum Chef.

Der scheidende CEO Rogge war zuletzt bei Microsoft tätig, bevor er im Juli 2022 den Chefsessel von Vodafone Deutschland übernahm. Die Firma war damals in einer schwierigen Phase: Während die Düsseldorfer im Mobilfunk-Geschäft schwächelten, zogen die Konkurrenten O2 Telefónica und Deutsche Telekom mit kräftigen Zugewinnen davon.

Strategiewechsel durch scheidenden Chef Rogge – durchwachsene Bilanz

Von seinem öffentlichkeitsaffinen Vorgänger, dem Marketing-Spezialisten Hannes Ametsreiter, unterschied sich der eher bedächtige Rogge wesentlich. Er beschloss, dass sich Vodafone von vollmundigen Werbeversprechen verabschiedet, damit beim Kunden keine überzogenen Erwartungen entstehen und dieser später frustriert kündigt. 

Rogge setzte sich dafür ein, die Vodafone-Netze zu verbessern und die Zahl der Kundenbeschwerden zu verringern. Preiserhöhungen im Festnetz führten zu einem Kunden-Minus, aber einem Umsatz-Plus. Im Mobilfunk-Geschäft verbuchte Vodafone in den vergangenen Quartalen zwar wieder Kunden-Zuwächse, die Konkurrenz legte aber deutlich kräftiger zu – der Marktanteil von Vodafone sinkt also weiter (DIGITALFERNSEHEN berichtete über Schwierigkeiten). 

Dass Vodafone seine Probleme in den Griff bekam und auf Wachstumskurs zurückkam, war ein Pluspunkt für Rogge. Dass die Wachstumskurve nicht steiler nach oben ging, als sie es derzeit tut, und dass der Rückstand zur Konkurrenz noch immer wächst, war ein Minuspunkt. Vodafone hat in Deutschland rund 15000 Beschäftigte, etwa ein Drittel davon in Düsseldorf. Die Deutschlandtochter gehört dem gleichnamigen britischen Telekommunikationskonzern.

Text: dpa / Redaktion: JP

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dpa / Redaktion digitalfernsehen.de

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