#Uefa hält Geisterspiele bei EM nun doch für möglich

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hält Geisterspiele bei der EM trotz der Zuschauerzusagen der Gastgeberstädte nun doch für möglich. „Die Behörden vor Ort entscheiden vor den Spielen, ob Zuschauer zugelassen werden oder nicht“, sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union der “Welt am Sonntag“: „Was wir wollen, ist die Zusage, dass Zuschauer kommen können, wenn die Situation es erlaubt.“

Das Uefa-Exekutivkomitee hatte am Freitag München als einen von elf Spielorten für die um ein Jahr verschobene EURO (11. Juni bis 11. Juli) bestätigt. Während der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine Mindestkapazität von 14.500 Zuschauern nur unter Vorbehalt einer positiven pandemischen Entwicklung bestätigte, schrieb die Uefa in ihrem Statement von dieser festen Zuschauerzahl.

Das will Ceferin nicht als fixe Garantie verstanden wissen. „Sie glauben doch nicht, dass wir auf Zuschauer bestehen, wenn die Situation vor Ort es im Sommer nicht zulässt“, äußerte der Slowene: „Aber es gibt mittlerweile Impfungen, Tests, Hygienekonzepte. Warum sollten wir also nicht davon sprechen, Zuschauer zuzulassen, wenn die Situation es zulässt?“ Ceferin träumt angesichts der Coronakrise davon, „dass die EM der Start in ein neues Leben wird. Das Comeback des Fußballs, wie wir ihn kennen, und hoffentlich auch das Comeback des normalen Lebens.“

Vor wenigen Wochen hatte Ceferin noch erklärt, die Variante, dass EM-Spiele ohne Zuschauer stattfinden, sei „vom Tisch“. Die Städte Bilbao und Dublin wollten jedoch offenbar keine entsprechenden Zusagen machen. Die Uefa entzog ihnen die EM-Spiele, Ersatzgastgeber werden stattdessen Sevilla und St. Petersburg.