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#Umweltschützer protestieren im Maulbacher Forst weiter

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Umweltschützer protestieren im Maulbacher Forst weiter

Barrikaden, Mahnwache und fallende Bäume: Der Konflikt um die Rodungen für den Weiterbau der Autobahn 49 in Mittelhessen hat sich am Montag fortgesetzt. Die Baumfällarbeiten und der Protest von Umweltschützern dagegen konzentrierten sich diesmal auf den Maulbacher Wald bei Homberg (Ohm). Die Aktivisten leisteten abermals passiven Widerstand, wie ein Polizeisprecher berichtete. Er sprach von einem weitgehend friedlichen Verlauf. Auch am Montag waren zahlreiche Beamte im Einsatz. Nach Angaben des „Darmstädter Echo“ und verschiedenen anderen Regionalzeitungen waren auch am Montag wieder mehr als 1000 Beamte aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz.

Die Polizei sperrte das Gebiet rund um die Rodungsarbeiten weiträumig ab und brachte Aktivisten aus dem Wald. Spezialkräfte holten einen Protestierenden aus einer Hängematte aus etwa zehn Metern Höhe. Zudem seien Barrikaden geräumt worden, in denen sich Aktivisten eingebaut hätten, teilte die Polizei mit. Wo der Wald geräumt war, fällten schwere Forstmaschinen in raschem Tempo die Bäume.

Proteste auch in Berlin

Etwa 60 bis 100 Personen besetzten einen Verkehrskreisel in Homberg (Ohm), was für Stau und Behinderungen sorgte. Eine Mahnwache in der Nähe der Fällarbeiten am Maulbaucher Wald wurden nach Angaben der Polizei aufgelöst und etwa 200 Meter weiter weg verlagert. Diese habe sich im Sicherheitsbereich rund um die Rodungsarbeiten befunden. Die Auflage der Versammlungsbehörde sei gewesen, die Mahnwache deshalb zu verlegen. Die Umweltschützer übten an dem Vorgehen Kritik. Aktivisten zufolge hatte es am Morgen zudem eine einstündige Sitzblockade einer Süßwaren-Fabrik in Stadtallendorf gegeben. Außerdem werde am Dannenröder Forst eine Baumaschine blockiert.

Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) holen eine Aktivistin im Maulbacher Wald aus einer Hängematte in den Baumkronen.


Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) holen eine Aktivistin im Maulbacher Wald aus einer Hängematte in den Baumkronen.
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Bild: dpa

Auch in Berlin gab es am Montag Proteste gegen den Weiterbau der A49, die einmal Kassel und Gießen besser miteinander verbinden soll. Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion blockierten die Seiteneingänge des Bundesverkehrsministeriums. An der Aktion seien rund 80 Menschen beteiligt, sagte eine Sprecherin. „Wir fordern Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, die Rodungen für den Dannenröder Wald in Hessen zu stoppen.“

In der Bundeshauptstadt kritisierte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (CSU) indes die Forderung der Grünen nach einem Moratorium beim Bau von Autobahnen und Bundesstraßen. „Ein Straßenbau-Moratorium ist Gift für den Wirtschaftsstandort Deutschland und eine harte Attacke gegen die Mobilität insbesondere in den Regionen“, sagte Dobrindt am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Deutschland braucht aber Innovationen statt Ideologie, und deswegen arbeiten wir für einen nachhaltigeren, innovativeren und digitaleren Verkehr.“ Die Grünen hatten in einem Tweet vom Sonntag anlässlich des umstrittenen Weiterbaus der A49 die Verkehrsplanung der Bundesregierung als „zukunftsblind“ bezeichnet und ein Moratorium für den Neubeginn von Autobahnen und Bundesstraßen gefordert.

Aktivisten von Extinction Rebellion liegen im Rahmen des Protests gegen die Baumrodungen im Berliner Regierungsviertel am Boden.


Aktivisten von Extinction Rebellion liegen im Rahmen des Protests gegen die Baumrodungen im Berliner Regierungsviertel am Boden.
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Bild: dpa

Die Rodungen für die A49 hatten am Donnerstag im Herrenwald bei Stadtallendorf begonnen – ebenfalls begleitet von Protesten sowie einem Großaufgebot der Polizei. Wann die ersten Bäume im Dannenröder Wald fallen, ist noch unklar.

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