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#Unfälle mit E-Scootern: So einfach hätte man sie verhindern können

Unfälle mit E-Scootern: So einfach hätte man sie verhindern können

E-Scooter sind praktisch, flott verfügbar und schnell. Vor allem für spontane Fahrten sind sie beliebt. Doch sie bergen auch einige Risiken. Wie viele Menschen mit dem Elektro-Roller verunglücken und es in vielen Fällen selbst hätten verhindern können, zeigt nun eine Studie.

E-Scooter
E-Scooter auf einer StraßeBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Nachts nach einem Treffen mit Freunden oder einer Party schnell nach Hause kommen. Das will jeder – und hier erfüllen E-Scooter genau ihren Zweck. Mittlerweile sind die Modelle verschiedener Anbieter, wie Lime oder Dott, zahlreich auf den Straßen zu finden. Einmal die App auf dem Handy, schwingt man sich auf das motorisierte Gefährt und ist innerhalb kürzester Zeit zu Hause, ohne auf Bus und Bahn angewiesen zu sein.

Das Problem: Viele Menschen fahren den E-Scooter auch mit Alkohol im Blut – auch wenn das von den Anbietern aus verboten ist. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat sich die Unfälle mit E-Scootern in einer Studie im Zeitraum von Sommer 2019 bis Sommer 2020 genauer angesehen und vor allem mit E-Bike-Unfällen in Vergleich gesetzt. Sind bestimmte Unfallmechanismen zu erkennen? Und vor allem: Hätte man die Unfälle verhindern können?

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Unfälle mit E-Scootern: Darum solltest du einen Helm tragen

Schon zu Beginn des Jahres 2021 zeigte eine Datenerhebung des Statistischen Bundesamtes, dass im vergangenen Jahr rund 1.600 Menschen mit einem E-Scooter verunfallten. Sieben Menschen erlitten so schwere Verletzungen, dass sie daran starben. In ihrer Studie konnte auch die Uniklinik Hamburg-Eppendorf insgesamt 89 Personenschäden untersuchen. Dabei ereigneten sich die Unfälle mit E-Scootern nicht bei Tag: 37 Prozent der Studienteilnehmer verletzten sich nachts.

Dabei gaben sie in vier von fünf Fällen an, sich bei einem Sturz ohne nähere Angabe Verletzungen zugezogen zu haben. Das Fatale: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) aller Menschen wurden mit schweren Kopf- und Gesichtsverletzungen in die Uniklinik eingeliefert. Hinzu kamen Frakturen an den oberen Extremitäten, sprich Armen oder Händen. Der (Mit-)Grund war in 28 Prozent der Unfälle Alkoholeinfluss.

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Interessant dabei ist: Nicht primär Jugendliche verunfallten auf den E-Scootern, sondern im Durchschnitt Menschen mit rund 34 Jahren. Das untermauert auch die Studie der Bitkom, in deren Ergebnisse zu sehen war, dass immer mehr Menschen auch neue Sharing-Angebote nutzen – vor allem jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie.

Roller vs. Fahrrad: So unterscheiden sich die Unfälle

Der Vergleich zum Fahrrad zeigt, wie unterschiedlich der Drahtesel und E-Scooter genutzt werden. Zu den Unfällen mit Elektrorollern wurden 435 Fahrrad-Unfälle herangezogen. Die Unfälle mit dem Rad waren innerhalb des Studienzeitraums im Vergleich viermal so hoch. Im Gegensatz zum E-Scooter ereigneten sie sich außerdem meist tagsüber und durch Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, etwa Autos. Erstaunlicherweise ist das bei E-Scootern nicht so: Nur 2 Prozent gaben an, durch einen Zusammenprall mit anderen Verkehrsteilnehmern verunfallt zu sein. Letztlich bauten auch „nur“ sechs Prozent der Fahrradfahrer mit Alkohol im Blut einen Unfall. Das Ergebnis lässt sich so interpretieren, dass das Fahrrad als Alternative zum Auto wahrgenommen und nach den gleichen Maßstäben pflichtbewusst behandelt wird.

Die Zahlen zeigen generell jedoch, wie wichtig es wäre, auch auf E-Scootern einen Helm zu tragen. Das raten die Forschenden der Uniklinik Hamburg-Eppendorf ebenso, wie nicht alkoholisiert auf einen E-Scooter zu steigen. Die kurzfristigen Fahrten auf E-Scootern gestaltet die Helmpflicht beziehungsweise das Tragen dessen allerdings schwierig.

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  • E-Scooter auf einer Straße: Artem Sandler / inside digital

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