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#Bolsonaro-Anhänger errichten Straßensperren – Rufe nach Militärputsch

„Bolsonaro-Anhänger errichten Straßensperren – Rufe nach Militärputsch“

Aus Protest gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl haben in Brasilien Anhänger des abgewählten Jair Bolsonaro mehr als 200 Straßensperren in dem südamerikanischen Land errichtet. Unter den Demonstranten waren viele Lastwagenfahrer, wie die brasilianische Zeitung „Folha de S. Paulo“ am Montagabend unter Berufung auf die Polizei berichtete. Demnach betrafen die Blockaden wichtige Verkehrsachsen wie eine Stadtautobahn in der Wirtschaftsmetropole und eine Verbindungsstraße zwischen Rio de Janeiro und São Paulo.

Es entstanden kilometerlange Staus, die das Fortkommen der Brasilianer vor dem Feiertag Allerseelen am Mittwoch erheblich beeinträchtigten. Einige Protestierende hängten der „Folha“ zufolge brasilianische Fahnen an ihre LKW, manche beschimpften auch den gewählten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva. Einige von ihnen fordern einen Militärputsch. Die Lastwagenfahrer zählen zu den wichtigsten Wählergruppen Bolsonaros und sind dafür bekannt, mit ihren Blockaden ein wirtschaftliches Chaos in der Exportnation zu verursachen.

Die befürchteten Gewaltausbrüche blieben zwar aus. Allerdings kam es laut „Folha“ zu Tumulten. Der Präsident des Obersten Wahlgerichts wies die Polizei an, die Blockaden zu beenden.

Bolsonaro weiter abgetaucht

Der linke Ex-Präsident Lula hatte die Stichwahl um das Präsidentenamt im größten Land Lateinamerikas knapp gewonnen. Er kam am Sonntag auf 50,9 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt in Brasília bekanntgab. Der rechte Amtsinhaber Bolsonaro erhielt demnach 49,1 Prozent.

Bolsonaro war daraufhin abgetaucht und hatte auch 24 Stunden nach Bekanntgabe des Ergebnisses noch keine Stellungnahme abgegeben. Er werde sich erst am Dienstag öffentlich zu dem Wahlergebnis äußern, sagte Kommunikationsminister Fabio Faria der Nachrichtenagentur Reuters. Bolsonaro sei am Montagabend in seine Residenz zurückkehrt, um seine Rede vorzubereiten. Zuvor hatte der Vorsitzende einer verbündeten Partei, Claudio Cajado, erklärt, Bolsonaro werde am Montag eine Rede an die Nation halten. Es war nicht klar, ob Bolsonaro seine Niederlage eingestehen würde. Einige Berater hätten ihn dazu ermutigt, sagte Cajado.

Bolsonaro verbrachte den Montag im Präsidentenpalast, ohne sich der Öffentlichkeit zu zeigen. Das anhaltende Schweigen des Präsidenten schürt Befürchtungen hinsichtlich der Machtübergabe am 1. Januar an Lula. Im Vorfeld der Abstimmung hatte er wiederholt unbegründete Behauptungen aufgestellt, das Wahlsystem sei anfällig für Betrug.

Das Team von Wahlsieger Lula bereitet sich auf einen Regierungswechsel ohne Mithilfe des amtierenden Staatschefs vor. „Ich hoffe, dass zum Wohle Brasiliens und des brasilianischen Volkes Normalität Einzug halten wird. Wenn der Präsident, wenn Jair Bolsonaro nicht teilnehmen möchte, ok“, sagte die Vorsitzende von Lulas Arbeiterpartei (PT) und Leiterin der Wahlkampagne, Gleisi Hoffmann im TV-Sender Globo News. „Der Regierungswechsel ist gesetzlich geregelt. Das ermöglicht uns, die Machtübergabe zu vollziehen, unabhängig von der Beteiligung des Präsidenten.“

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