#Unverhofft am Wunderkind vorbei gezogen

Zum wundervollen Ganzen

Damit hat wohl niemand gerechnet: Die Olympiasiegerin im Eiskunstlauf-Einzel ist die russische Weltmeisterin Anna Schtscherbakowa. Sie zeigte am Donnerstag in Peking eine fabelhafte Kür, in der die Balancen Technik und künstlerische Gestaltung zu einem wundervollen Ganzen wurde. Obwohl sie nur zwei Vierfache zeigte, verdiente sie sich Gold mit 255,95 Punkten. Silber sicherte sich deren Teamkollegin Alexandra Trusowa, Bronze ging an die Japanerin Kaori Sakamoto.

Nach dem tagelangen Wirbel um ihr Dopingvergehen konnte das russische „Wunderkind“ Kamila Walijewa ihre Führung aus dem Kurzprogramm nicht verteidigen. Sie zeigte Nerven und patzte in der Kür gleich mehrfach. Der Doping-Fall aus dem Dezember war erst nach dem Team-Finale bekannt geworden. Der Internationale Sportgerichtshof Cas hatte der Europameisterin in einem Eilverfahren danach erlaubt, auch am Damen-Einzel teilzunehmen. Das IOC beschloss, dass es auch für den Fall eines weiteren Medaillengewinns von Walijewa keine Siegerehrung geben wird. In der Hauptsache ist in dem Fall aber noch nicht entschieden. (dpa/kjma.)