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Bierhoff wehrt sich

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat das Verhalten von DFB-Direktor Oliver Bierhoff gegenüber Fußball-Bundestrainer Joachim Löw als illoyal bewertet. „Ich muss offen und ehrlich sagen: Oliver Bierhoff tut im Moment immer so, als wäre er der große Aufräumer und Modernisierer beim DFB. Aber alles, was er in den letzten Tagen in seinen diversen Interviews kritisiert hat, trägt den Namen Oliver Bierhoff. Egal, ob es zum Beispiel seine Kritik am deutschen Nachwuchs oder der Trainerausbildung war“, sagte Rummenigge in einem „Sport1“-Interview.

„Bei allem war der Sportdirektor Oliver Bierhoff federführend seit 15 Jahren verantwortlich und mit im Boot. Darüber würde ich mir Gedanken machen und über nichts anderes.

Bierhoff wies die Kritik zurück. Rummenigge solle bei den Fakten bleiben. „Ich bin und war nie Sportdirektor des DFB. Erst seit 2018 liegt es in meiner Verantwortung, mich beim DFB um diese Themen zu kümmern“, sagte er bei der „Bild“. Seitdem spreche er das an, „und wir handeln im Schulterschluss mit der DFL und damit Rummenigges Kollegen, die das Projekt Zukunft mit aufgesetzt haben und unterstützen“.

Zum Thema Löw hatte Rummenigge bei „Sport1“ gesagt, er finde „es dem jetzigen Bundestrainer Joachim Löw gegenüber illoyal, auf dem Trainerposten Planungsspiele öffentlich für die Zukunft aufzustellen“. Auch hier widersprach Bierhoff. „Die Aussage wundert mich schon, wenn man mein Verhalten und meine Aussagen der letzten Wochen verfolgt hat.“ Dies gelte auch für das Interview, „in dem ich explizit darauf hinweise, dass ich davon ausgehe, dass Jogi seinen Vertrag bis Ende 2022 erfüllt.“ Bierhoff hatte in einem „Sport Bild“-Interview auf die Frage, ob der Bundestrainer Hansi Flick vorstellbar wäre, erklärt: „Ich wäre verrückt, wenn ich das ausschließen würde.“

Für Rummenigge steht dagegen „hundertprozentig“ fest, dass Flick auch in der kommenden Saison Trainer des FC Bayern sein wird. Flicks Vertrag in München läuft bis einschließlich 30. Juni 2023. „Ich habe immer gesagt, dass der Trainer der wichtigste Angestellte ist und wir eine Vertragsvereinbarung haben, die bekannt ist. Von daher ist das überhaupt kein Thema. Wir werden nicht die Probleme des DFB lösen“, sagte Rummenigge. „Und wenn ich ehrlich bin: Wäre ich Trainer und sollte vom Arbeitgeber FC Bayern zum Arbeitgeber DFB wechseln, würde mir das lediglich ein Schmunzeln entlocken.“

Die Debatte um seine Person habe er „überhaupt nicht“ wahrgenommen, sagte Flick selbst bei DAZN am Freitagabend vor der Partie bei Hertha BSC (20.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN). „Ich konzentriere mich auf das Spiel gegen Hertha.“

Rummenigge kann sich derweil einen Abgang von Fußball-Weltmeister Corentin Tolisso nach dieser Bundesliga-Saison vorstellen. „Tolisso hat im Sommer noch ein Jahr Vertrag. Entweder verlängern wir den Vertrag oder müssen eine Lösung finden. Diese beiden Optionen liegen auf dem Tisch. Ich kann weder die eine noch die andere ausschließen“, sagte er. Der Mittelfeldakteur, der zuletzt mit einem neuen Tattoo in Corona-Zeiten für Aufsehen gesorgt und dafür eine Geldstrafe auferlegt bekommen hatte, spielt seit 2017 für die Bayern. Der für 41,5 Millionen Euro verpflichtete Franzose konnte auch wegen Verletzungen bisher keine tragende Rolle in München übernehmen.

Das gelang dagegen Leon Goretzka, dessen Vertrag ebenfalls nach dem 30. Juni 2022 ausläuft. „2020 hat er einen sehr großen Sprung gemacht, um das zu werden, was wir beim FC Bayern einen Schlüsselspieler nennen“, sagte Rummenigge. „Ich hoffe, dass er auf der zweiten Ebene, der moralisch empathischen Ebene, auf welcher er sich ebenso hervorragend entwickelt hat, weiß, was man dem Verein in Zeiten von Corona zumuten kann. Ich mache da keinen Hehl daraus: Wir werden nicht alles mitmachen können und brauchen da auch das Verständnis der Spieler.“

Die Zeit der ganz großen Verträge ist nach Rummenigges Ansicht vorbei. „Durch Corona werden Korrekturen jetzt sicherlich unvermeidlich sein“, sagte der 65-Jährige. Nach dem Bundesliga-Spiel bei Hertha BSC steht für die Münchner die Klub-WM an. Am Montag geht es im Halbfinale gegen Al Ahly SC aus Ägypten, bei einem Sieg steht am Donnerstag das Endspiel an. „Unsere Mannschaft und unser Trainer wollten die Klub-WM unbedingt spielen, um die Möglichkeit zu haben, dort Geschichte zu schreiben“, sagte Rummenigge in „tz“ und „Münchner Merkur“ (Wochenendausgabe).

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