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#Rolle Rückwärts bei Filip Kostic

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Rolle Rückwärts bei Filip Kostic

Oliver Glasner ist seit acht Wochen Trainer der Eintracht. Und nun geht die Arbeit von vorne und richtig los. Jetzt steht endgültig fest, auf wen der Österreicher zählen kann, wenn es darum geht, den mäßigen Saisonstart vergessen zu machen und in Regionen vorzustoßen, in die der Fußballklub seit geraumer Zeit nach eigenem Selbstverständnis hingehört. „Ab Mittwoch“, so hatte es der 47-Jährige nach dem ernüchternden 1:1 in Bielefeld gesagt, beginne eine andere Zeitrechnung, „dann müssen wir aus dem finalen Kader eine Einheit formen, eine Eintracht werden.“

Seinen Worten, aus denen eine Menge Desillusionierung hervor klang, war zu entnehmen, dass die Mannschaft, deren Gesicht sich in den letzten Stunden des am Dienstag um 18 Uhr geschlossenen Transferfensters noch veränderte, bis zuletzt ein gutes Stück davon entfernt war, so etwas darzustellen wie ein funktionierendes Ensemble. Die ersten Misserfolge trugen dazu bei, dass die Stimmung nicht besser wurde. Und wer sich umhörte rund um das „ProfiCamp“, das am Dienstag offiziell eröffnet wurde, bekam von einigen mit dem Geschehen gut vertrauten Personen zu hören, dass das Betriebsklima in der Kabine schon lange nicht mehr so angespannt war wie in diesem Spätsommer. Für Glasner gibt es viel zu tun.

Auch auf Filip Kostic kann er dabei zählen. Der 28-Jährige gehört weiterhin zur Belegschaft. Der Wechsel des Serben zu Lazio Rom zerschlug sich. Der Klub aus der italienischen Serie A war nicht willens – beziehungsweise wirtschaftlich in der Lage –, eine Ablösesumme zu stemmen, die (inklusive möglicher Boni) an die 20-Millionen-Euro-Grenze herangereicht hätte. Doch nur in diesem Fall wären die Frankfurter über ihren Schatten gesprungen und hätten ihren seit Monaten besten Akteur ziehen lassen.

Kostic, der am Freitag das Abschlusstraining geschwänzt hatte und daraufhin aus dem Kader für die Partie auf der Alm gestrichen worden war, ist momentan mit der Nationalelf in der WM-Qualifikation unterwegs. Er wird kommende Woche zurückerwartet. Mit seinem unentschuldigten Fehlen bei der Übungseinheit wollte er seinen angestrebten Wechsel zu Lazio forcieren – eine fatale Fehleinschätzung der Situation, denn die von ihm und seinen Beratern als Möchtegern-Arbeitgeber auserkorenen Römer besaßen nicht die nötige Finanzkraft, um den Deal zu stemmen.

Lazios Budget reicht nicht aus

Kostics Marktwert beläuft sich aktuellen Einordnungen zufolge auf rund 35 Millionen Euro. Lazio nahm an seiner Stelle Mattia Zaccagni unter Vertrag. Er kam von Hellas Verona, kostete rund zehn Millionen Euro und damit just die Summe, die Unterhändler im Namen von Lazio Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche als Ablöse für Kostic geboten hatten. Eine Summe, die innerhalb des Frankfurter Vorstands zunächst als schlechter Scherz aufgefasst worden war und danach von Seiten der Interessenten nicht mehr nennenswert erhöht wurde. Damit hatte sich die Sache erledigt.

„Unsere Aufgabe ist, die wirtschaftliche und sportliche Stabilität von Eintracht Frankfurt zu gewährleisten. Das ist natürlich auch in diesem Fall so. Filip Kostic ist ein guter Junge und ein hervorragender Fußballer. Wir sind überzeugt, dass er auch künftig eine wichtige Säule unserer Mannschaft sein kann“, sagte Krösche in einem Statement, das der Verein am Abend veröffentlichte. Von etwaigen Sanktionen für den Unruhestifter war darin nicht die Rede. Dafür kam auch Glasner zu Wort: „Ich habe Filip Kostic als einwandfreien Spieler und Menschen kennengelernt. Die Geschehnisse vom vergangenen Freitag werden wir im Sinne unserer gemeinsamen Ziele aufarbeiten und dann auch abhaken“, wurde er zitiert.

Mit Sam Lammers stieß zudem ein weiterer Stürmer zum Verein hinzu. Der Stürmer kommt von Atalanta Bergamo und wurde zunächst auf Leihbasis bis zum 1. Juli 2022 verpflichtet. In den ersten vier Pflichtspielen der Saison erzielten die Frankfurter nur drei Tore, die Angreifer trafen allesamt noch gar nicht. „Mit seiner körperlichen Präsenz im und um den Strafraum, seinen technischen Fähigkeiten und seinem Spielverständnis wird er uns schnell weiterhelfen können“, sagte Krösche.

Im Idealfall gilt das auch für Amin Younes. Der Mittelfeldmann, der viele innerhalb des Klubs mit seiner abrupten Forderung nach einer sprunghaften Gehaltsverbesserung überraschte und im Folgenden gegen sich aufbrachte, wollte nach Saudi-Arabien wechseln. Doch das Geschäft mit Al-Shabab platzte. Und ein neues kam – in der Kürze der Zeit – nicht zustande. Ob Younes aber am Main bleibt, ist nicht gesichert. Das Transferfenster in den Ligen des Nahen Ostens, wohin es ihn zieht, schließt Mitte September. Aktuell umfasst der Kader 30 Spieler. Krösches Wunschgröße beträgt 23 Mann – doch Abgaben, von Goncalo Paciencia oder Stefan Ilsanker, denen sich Krösche und Glasner nicht widersetzt hätten, ließen sich nicht realisieren.

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