Technologie

#Neue Ampeln kommen: Die Zukunft der Verkehrssteuerung

Wie kann man es schaffen, den Verkehr insbesondere in Städten besser zu steuern? Während in vielen Bereichen auf Kreisverkehre gesetzt wird, sollen jetzt auch neue Ampeln helfen – gesteuert durch künstliche Intelligenz (KI).

Ampel bei Nacht in einer Großstadt.
Eine neue Ampelsteuerung kommt nach Deutschland.Bildquelle: ESB Professional / ShutterStock.com

Künstliche Intelligenz überall. In immer mehr Bereichen im Alltag kommt sie zum Einsatz. Und jetzt soll KI auch dafür sorgen, dass Verkehr besser steuerbar ist. Dafür hat man jetzt einen Feldversuch im baden-württembergischen Ellwangen ins Leben gerufen. Ziel sei es, mit modernisierten Ampeln einen verbesserten Verkehrsfluss, weniger Emissionen und mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu erreichen. Bis Ende des Jahres wird die Wirkung der intelligenten Computersysteme auf den Verkehr untersucht.

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Neue Ampeln: Ellwangen folgt dem Vorbild London

Im Kern stattet das Land mehrere Ampeln in Ellwangen mit KI-Funktionen aus und steuert sie in der Folge automatisiert. Das System erfasst und modelliert den Verkehr in Echtzeit. Mithilfe historischer und aktueller Daten ist es möglich, den Verkehr innerhalb eines Zeitfensters von einigen Stunden vorherzusagen. Die Steuerung passt dann die Schaltung von zwölf Ampelanlagen entlang der Bundesstraße 290 und der Südtangente in Ellwangen entsprechend an.

Die 25.000-Einwohner-Stadt vor den Toren Stuttgarts wurde für den Test ausgewählt, weil dort in zwei Jahren die baden-württembergische Landesgartenschau ausgerichtet wird. „Da müssen die Verkehrsabläufe in unserer Stadt optimiert sein, um einen reibungslosen Ablauf dieser sechsmonatigen Großveranstaltung garantieren zu können“, sagt Bürgermeister Volker Grab (Grüne). Schon jetzt lässt sich Rahmen des Tests prüfen, ob eine Optimierung der Verkehrsflüsse möglich ist.

Ein ähnliches System kommt auf Basis von Yutraffic Fusion unter anderem schon in London zum Einsatz. Dort habe man durch die intelligent gesteuerten Ampeln eine allgemeine Reduktion von Reisezeiten um bis zu 20 Prozent feststellen können. Stopps seien um rund 15 Prozent reduziert worden. In Ellwangen ist das Ziel, nicht nur den Autoverkehr intelligent zu steuern, sondern auch den öffentlichen Personennahverkehr, Radfahrer und Fußgänger.

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Investition für die Zukunft

Die Kosten für das Forschungsprojekt liegen bei knapp 200.000 Euro. Sie werden vollständig vom Land Baden-Württemberg getragen. Neben Kosten für die zugehörige Softwarelizenz fallen auch Ausgaben für Erweiterungen der eingesetzten Hardware und deren Konfiguration an. Nach dem sechsmonatigen Testzeitraum erfolgt eine Auswertung der Ergebnisse und Erfahrungen. Dann kann das Ministerium konkrete Empfehlungen für den Einsatz in anderen Städten aussprechen, während in Ellwangen der Grundstein für den Verkehr der Zukunft bereits gelegt ist.

Bildquellen

  • Bei Rot fahren? Ja, in diesen 3 Fällen ist es erlaubt: Julian Hochgesang / Unsplash
  • Neue Ampeln kommen: Die Zukunft der Verkehrssteuerung: ESB Professional / ShutterStock.com

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