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#Verstappen ist im Training nicht zu bremsen

Verstappen ist im Training nicht zu bremsen

Wer der Schnellste ist in der neuen Formel-1-Saison? Für eine belastbare Prognose ist es auch nach den ersten beiden Trainingsstunden für den Großen Preis von Bahrein an diesem Sonntag (17 Uhr MESZ/Sky Sport F1) noch zu früh. Die Rennställe verweisen auf die erste Stunde der Wahrheit am Samstag, dem Qualifikationstraining (16 Uhr), wenn nichts mehr kaschiert, der Tank fast geleert und die Motorleistung freigegeben wird.

Anno Hecker

Hält der Trend an, dann wird Max Verstappen im Red Bull vorne stehen. Der Niederländer fuhr bei den Testfahrten am schnellsten über eine Runde und war auch am Freitag nicht zu schlagen: „Ich bin zufrieden. Aber es gibt noch ein paar Dinge, die wir verbessern können.“ Vielleicht müssen. Denn Mercedes scheint dem österreichischen Team im Nacken zu sitzen, hat das vor zwei Wochen noch instabile Heck des W12 offenbar besser unter Kontrolle: „Es hätte schlimmer kommen können“, sagte Teamchef Toto Wolff zu Platz drei von Lewis Hamilton (0,235 Sekunden zurück) und Rang fünf von Valtteri Bottas (0,37) im Training am Abend: „Es wird ein harter Kampf mit Red Bull über die gesamte Saison.“

Auch mit McLaren, inzwischen wieder mit Mercedes-Antrieben unterwegs, wird – legt man die Rundenzeiten vom Freitag zu Grunde – im Startplatzrennen zu rechnen sein. Dabei setzte sich der junge Engländer Lando Norris zweimal gegen den erfahrenen Australier Daniel Ricciardo durch und blieb nur um einen Hauch (0,095 Sekunden) über der Rundenzeit von Verstappen. Wahrscheinlich muss sich Ricciardo noch an seinen neuen Boliden und das neue Team gewöhnen, bis es rund läuft. Teamchef Andreas Seidl aber ist am Freitag bestätigt worden: McLaren ist wieder ein Stück weiter gekommen.  

Überraschend weit vorne landete Ferrari. Und das auch mit Carlos Sainz, dem Nachfolger von Sebastian Vettel. Der Spanier ließ Charles Leclerc im zweiten Durchgang um eine halbe Sekunde hinter sich, was weniger für die Schwäche des Monegassen spricht als für die Stärke des Ferrari. Der neue V6-Turbo-Motor scheint deutlich mehr Kraft zu haben als die Vorjahresversion. Bei den Testfahrten vor zwei Wochen hatte die Scuderia deutlich schlechter ausgesehen. War das ein Bluff oder haben die Italiener am Freitag schon alles gezeigt?

Vettel „probiert noch ein bisschen rum“

Sicher ist nur eines: Das Mittelfeld der Formel 1 ist so dicht gedrängt wie lange nicht mehr. Die ersten 15 Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde. Ricciardo als Sechster und Rückkehrer Fernando Alonso im Alpine (15.) trennten eine halbe Sekunde. Das könnte ein Glück sein für Sebastian Vettel. Ohne den Fehler in der Zielkurve wäre er beim Test-Sprint nicht nur 14. (+0,9) geworden, sondern auf Höhe seines Teamkollegen Lance Stroll (8., 0,5 Sekunden hinter Verstappen) gelandet.

Wie Ricciardo bleibt auch dem Hessen noch Spielraum für eine individuelle Steigerung: Er hat wegen technischer Probleme während der Testfahrten etwa 100 Runden verloren, also wenig Einfahrzeit genossen. „Jede Runde tut mir gut“, sagte der viermalige Weltmeister. „Ich probiere noch ein bisschen rum beim Bremsen und Lenken, so wie das Auto fährt oder gefahren werden will.“ Im ersten Training hatte er knapp vor Stroll gelegen, bei der Simulation der Grand-Prix-Distanz führ er dann schneller als der Kanadier. Ein Grund zur Freude ist da nicht. Denn im Vergleich zu den Top-Teams bot Aston Martin keine gute Vorstellung im Dauerlauf. „Es fehlt noch an Konstanz“, fügte Vettel hinzu, „aber wir schauen erstmal auf das Qualifying. Da wird ein Schritt nach vorne drin sein. Für das Rennen bin ich auch zuversichtlich.“

Der Neuling fühlt sich wohl

Verstappen und Hamilton hinterließen mit Abstand den besten Eindruck beim Probelauf für den Sonntag. Mick Schumacher wird in dieses Spiel nicht eingreifen können. Wie erwartet sitzt der 22 Jahre alte Deutsche bei seiner Premiere in der Formel 1 in einem der langsamsten Autos, ohne Chance, an das Traumergebnis seines Vaters vor bald 30 Jahren anknüpfen zu können. Michael Schumacher raste in seinem ersten Qualifying 1991 in Spa Francorchamps zur Verblüffung aller Beobachter auf Rang sieben. Im Rennen schied er im Jordan nach wenigen Hundert Metern wegen eines Kupplungsschadens aus.

Sein Sohn wird im Haas wohl weiter kommen. Aber das Tempo reicht nur zu einem Kampf gegen den eigenen Teamkollegen und allenfalls einen der beiden Williams. Am Freitag erfüllte Schumacher seine Ansprüche. Er ließ Nikita Masepin im zweiten Haas zweimal hinter sich und zudem Nicola Latifi im Williams. Mehr war nicht möglich. Schumacher sieht das anders – auf Dauer: „Ich fühle mich wohl im Auto. Aber ich weiß, dass ich mich als Fahrer noch deutlich steigern und auf die Rundenzeit Einfluss nehmen kann.“

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