#Vertrauen ist für Moukoko alles
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„Vertrauen ist für Moukoko alles“
Ein besonders redseliger Fußballspieler ist Youssoufa Moukoko nicht. Wenn sich dieser als Wunderkind gefeierte Teenager während der vergangenen Monate äußerte, dann meist über die klubeigenen Medien von Borussia Dortmund oder über seinen Instagram-Account. Diesen Kommunikationsweg nutzte der Stürmer auch am Dienstag, als er allerdings eine ganze Reihe Kanäle bediente, um ein paar Ausrufezeichen an die Fußballwelt zu senden. Moukoko erzielte beide Treffer zum 2:1-Sieg der deutschen U-21-Nationalmannschaft in Polen, die universelle Sprache der Torjäger beherrscht er noch besser als die Codes und Chiffren der sozialen Netzwerke.
Mehr Aufmerksamkeit erregten jedoch sein Hashtag „#vertrauenistalles“ und seine verbal artikulierten Aussagen nach dem Spiel. Denn Moukoko ist vor etwas mehr als eineinhalb Jahren als großes Versprechen in den Profifußball aufgebrochen, das bis heute unerfüllt geblieben ist.
Nun deutete der 17 Jahre alte Angreifer an, dass er sich mehr Wertschätzung bei Borussia Dortmund gewünscht hätte, wo er in der vergangenen Saison zwar 16 Bundesligaspiele absolvierte, in denen er insgesamt aber nur 210 Minuten auf dem Platz stand: Bei der U21 bekomme er „das Vertrauen vom Trainer, er hat mir von Anfang an mitgeteilt: ‚Ich setze auf dich‘. Das hat mir enorm Selbstvertrauen gegeben“, sagte Moukoko in einem Interview mit „Sky“ über sein Verhältnis zu Antonio di Salvo.
Wer will, kann aus diesen Worten eine Kritik am im Mai entlassenen Dortmunder Trainer Marco Rose herauslesen, der in den meisten Phasen der Saison lieber andere Spieler stürmen ließ. Allerdings plagte sich Moukoko immer wieder mit Muskelverletzungen herum, weshalb dieser Fußballer, den mancher Experte zu den größten Talenten des Erdballs zählt, noch ein Rätsel ist.
In den U-Mannschaften vom Borussia Dortmund produzierte er ein Tor nach dem anderen, und in der U 21 des DFB sind ihm sechs Treffer in vier Partien gelungen. Unbeantwortet ist die Frage, ob sich dieser körperlich eher kleine Spieler, der keiner dieser filigranen Dribbler ist und wohl nicht mehr viel weiterwachsen wird, dauerhaft im robusteren Erwachsenenfußball durchsetzen kann. Oder ob er hier an natürliche Grenzen stößt.
In Polen erwiderte Moukoko auf die Frage nach seinen Problemen in der Bundesliga: „Ich glaube nicht, dass das mit dem Alter zu tun hat, sondern eher mit dem anderen Rhythmus im Profifußball, der ist ganz anders als im Juniorenfußball. Damit musste ich erst mal klarkommen. Mein Körper war noch nicht so weit.“ Das klingt, als glaube er an einen baldigen Durchbruch. Nur wo?
Dortmunds Klubchef Hans-Joachim Watzke hat nämlich gerade erklärt, dass Moukoko entweder seinen 2023 auslaufenden Vertrag beim BVB verlängern oder den Klub verlassen müsse: „Grundsätzlich“ gelte, wenn ein wertvoller Spieler ein Jahr vor Vertragsende nicht bereit sei, eine längerfristige Zusammenarbeit zu vereinbaren, „dann hat man als Klub die Verpflichtung, ihn zu verkaufen“. Das Vertrauen, das sich Moukoko herbeisehnt, könnte künftig vorhanden sein, weil er zum neuen Trainer „Edin Terzic einen engen Draht“ hat, wie Watzke auch sagte.
Dem Vernehmen nach wünscht sich Moukoko jedoch neben Vertrauen auch das Gehalt eines gestandenen Profis. Womöglich können oder wollen die Dortmunder das nicht bieten, wozu ein Post Moukokos vor dem letzten Spiel des BVB in der vergangenen Saison passen würde: „Ein letztes Mal! Nach 6 Jahren mit wunderschönen Momenten muss ich mich verabschieden. Danke für alles.“ Die Dortmunder stehen in jedem Fall vor einer schwierigen Entscheidung: Es wäre bitter, den meist gehypten Teenager der Bundesligageschichte zu verlieren, bevor dieser zu voller Pracht erblüht. Genauso ärgerlich wäre es allerdings, wenn sie einen möglicherweise teuren Profi mitschleppen würden, der die hohen Dortmunder Ansprüche dann gar nicht erfüllen kann. Moukokos Tore für die U21 machen die Sache nicht einfacher.
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