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#Vorzeitiges Ende für die Fahrt nach Nirgendwo

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Vorzeitiges Ende für die Fahrt nach Nirgendwo

Ein Kreuzfahrtschiff des Anbieters Royal Caribbean ist am Mittwoch vorzeitig nach Singapur zurückgekehrt, nachdem ein 83 Jahre alter Passagier an Bord positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Das Schiff „Quantum of the Seas“ befand sich auf einer auf vier Tage angesetzten „Kreuzfahrt nach nirgendwo”. Die Kreuzfahrt hätte planmäßig eigentlich erst am Donnerstag in Singapur enden sollen. Stattdessen erreichte das Schiff mit 1680 Passagieren und 1148 Besatzungsmitgliedern am Mittwoch um acht Uhr morgens den Hafen des südostasiatischen Stadtstaats. Der Kapitän hatte die Passagiere in der Nacht darüber informiert, dass das Schiff wegen des Infektionsfalls nach Singapur zurückkehren werde.

Till Fähnders

Royal Caribbean ist eines von zwei Unternehmen, die derartige Touren anbieten, bei denen der Stadtstaat sowohl der Start- als auch der einzige Zielhafen ist. Die Kreuzfahrtindustrie reagiert mit dem Angebot auf den kompletten Einbruch ihrer Geschäfte in Folge der Corona-Pandemie. Royal Caribbean hatte sein Angebot erst Anfang Dezember aufgenommen. Strenge Hygienemaßnahmen und Corona-Tests vor der Abfahrt sollen dafür sorgen, dass sich die Passagiere an Bord einigermaßen sicher fühlen können. Zudem ist die „Quantum of the Sea“ mit einem Krankenhaus mit Intensivbetten, Isolationskabinen und einem Testlabor ausgestattet.

Ruf als „schwimmende Petrischale“

Die Unternehmen versichern außerdem, jederzeit während der Kreuzfahrt innerhalb von sechs Stunden nach Singapur zurückkehren zu können. Die Schiffe bewegen sich auf ihrer Tour in der Straße von Malakka und dem Südchinesischen Meer nie weit über einen engen Radius um den Stadtstaat hinaus. Zu Beginn der Pandemie waren auf mehreren Kreuzfahrtschiffen schwere Ausbrüche mit dem Coronavirus entdeckt worden. Sie haben seither den Ruf, als „schwimmende Petrischalen“ dem Virus eine Umgebung zu bieten, in der er sich besonders gut ausbreiten kann. Der positive Test in Singapur ist ein herber Rückschlag für die Versuche, die Industrie über die Krise zu retten.

Der 83 Jahre alte Singapurer hatte sich mit Durchfall bei den Ärzten gemeldet. Er war bei einem vorangegangenen PCR-Test negativ getestet worden. Nach dem Positivtest wurden zunächst allerdings keine weiteren Infektionen mit dem Coronavirus an Bord der „Quantum of the Seas“ entdeckt. Das Unternehmen hatte alle Gäste und Besatzungsmitglieder an Bord isoliert, die engen Kontakt zu dem Infizierten gehabt hatten. Sie sollen trotz ihrer negativen Testergebnisse  unter Quarantäne und verschärfte Hygienemaßnahmen gesetzt werden. Die anderen Passagiere sollen nach dem Aussteigen einem Antigen-Schnelltest unterzogen werden. Sollte dieser negativ ausfallen, sind für die zwei Wochen angehalten, ihren Gesundheitszustand zu kontrollieren und am Ende einen PCR-Test zu machen.

Der Zwischenfall zeigt, dass das Coronavirus sich mitunter unentdeckt doch weiter ausbreiten kann, auch wenn es längst als eingedämmt gilt. In Singapur liegt die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen bei null oder im niedrigen einstelligen Bereich. Der Stadtstaat versucht, die Gefahr eingeschleppter Fälle zu minimieren, indem es Einreisende aus den meisten Ländern für zwei Wochen Quarantäne in Hotels steckt. Ein Teil der Schutzmaßnahmen gilt außerdem weiter, darunter die Maskenpflicht, die Kontakteinschränkungen und das elektronische Einchecken an öffentlichen Gebäuden und Plätzen mit Hilfe einer App. Aufgrund strenger Reisevorschriften und anhaltender Grenzschließungen in der Region haben viele der rund fünf Millionen Einwohner den Stadtstaat seit Monaten nicht verlassen. Die Reisebranche des Stadtstaats leidet unter den ausbleibenden Gästen. Mit Gutscheinen für die Bevölkerung versucht der Stadtstaat den Binnentourismus anzukurbeln.

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