#Vulkanismus: Von Gefahr, Tod und Leben
Inhaltsverzeichnis
Planetare Heißblütigkeit im Visier: Über die spannenden Aspekte des Vulkanismus auf der Erde berichtet bild der wissenschaft in der August-Ausgabe. Dabei wird die ambivalente Rolle des feurigen Potenzials deutlich: Zum einen geht es um Einschätzungen der Gefahren des Erwachens „stiller Killer“ – wie etwa in der Eifel – sowie um die globalen Auswirkungen großer Eruptionen. Zum anderen aber auch um die lebensfreundlichen Entwicklungen, zu denen Vulkanausbrüche ebenfalls führen können.
Die Heimat des Lebens wirkt fast wie selbst lebendig: Der „Körper“ der Erde ist warm, dynamisch und glutflüssiges Gestein strömt wie Blut in ihrem Innern. Dies prägt bis heute die Entwicklung unserer Welt: Die heiße Kraft der Tiefe treibt die Plattentektonik an und bestimmt damit die Entwicklung der Erdoberfläche. Während viele Prozesse wie Gebirgsfaltungen langsam ablaufen, gibt es allerdings auch schlagartige Effekte der geologischen Dynamik: Neben Erdbeben lässt es unser heißblütiger Planet auch bei Vulkanausbrüchen immer wieder ordentlich krachen.
Im ersten Artikel des dreiteiligen Titelthemas rückt der bdw-Autor Klaus Jacob ein prominentes Vulkangebiet Deutschlands in den Fokus: die Eifel. Dort schlummert ein „heißes Monster“ im Untergrund, das zuletzt vor etwa 13.000 Jahren gewütet hat. In welcher „Schlafphase“ es sich momentan befindet, wird derzeit untersucht, denn in der Tiefe der Eifel geht es nicht so ruhig zu wie es scheint. Der Autor erklärt, wie Geophysiker durch verschiedene Messverfahren ausloten, inwieweit ein neuer Ausbruch zu befürchten sein könnte. Dabei liefern schwache Beben, aber auch CO2-reiche Quellen und Hebungen an der Erdoberfläche wichtige Informationen, berichtet Jacob im Artikel „Signale aus der Tiefe“.
Fluch und Segen
Anschließend geht es um ein höllisches Inferno, das im Jahr 2022 wütete: Ein Vulkan des Pazifischen Feuerrings war mitten im Inselstaat Tonga explodiert. Der bdw-Autor Thorsten Dambeck berichtet über die neuesten Erkenntnisse zu diesem heftigen Ausbruch, der Schätzungen zufolge die Stärke von etwa 1000 Hiroshima-Bomben erreichte. Dies führte zu enormen Schockwellen und türmte Tsunamis von bis zu 45 Metern Höhe auf. An dem Beispiel wurde zudem deutlich, wie große Vulkaneruptionen auch weitreichende Wirkungen auf unserem Planeten entfalten können: Unter anderem gelangten große Mengen Wasserdampf in die Stratosphäre, die nun eine Rolle beim Ozonabbau über dem Südpol spielen könnten, berichtet Dambeck im Artikel „Schockwellen aus der Südsee“.
Von den tödlichen und problematischen Aspekten richtet die bdw-Autorin Bettina Wurche dann den Blick auf das lebensfreundliche Potenzial des Vulkanismus. Die Artenvielfalt in von der brodelnden Glut geprägten Gebieten ist oft erstaunlich –bei Inseln, dem Festland und unter Wasser. Im Nationalpark Caldera de Taburiente auf der Kanarischen Insel La Palma gehen Forscher diesem Phänomen auf den Grund. Es zeichnen sich einige Faktoren ab, die mit der lebensspendenden Wirkung von Vulkanen zu tun haben. So können die Feuerberge etwa verschiedene Ökosysteme mit unterschiedlichen Temperatur-, Feuchtigkeits- und Strahlungsbedingungen auf engem Raum bieten. Außerdem sind dort oft besondere Nährstoffe verfügbar – das gilt auch in den Lebenswelten unter Wasser, berichtet Wurche im Artikel „Oasen des Lebens“.
Die Artikel des Titelthemas „Leben am Vulkan“ können Sie im Rahmen eines bdw+ Abonnements online lesen, oder Sie finden sie in der August-Ausgabe von bild der wissenschaft, die ab dem 18. Juli im Handel erhältlich ist.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Wissenschaft kategorie besuchen.